Pfarrei in Feierlaune
Heiliger Johannes Bosco ist seit dem Jahr 1956 Namenspatron
Ende Januar feiert die katholische Kirche den Gedenktag des heiligen Johannes Bosco. Folgerichtig begeht die Germeringer Pfarrei St. Johannes Bosco in dieser Zeit ihr Patrozinium. Die Kirche der Pfarrgemeinde in der Otto-Wagner-Straße war eines der ersten Gotteshäuser in Deutschland, das Giovanni Melchiorre Bosco geweiht wurde, so der richtige Name des volkstümlich Don Bosco genannten Heiligen. In den frühen fünfziger Jahren zeichnete sich ab, dass die damalige Pfarrkirche St. Jakob im alten Dorfkern von Unterpfaffenhofen zunehmend zu klein wird, bedingt durch das rasche Bevölkerungswachstum. Daher wurde der Bau einer neuen und größeren Pfarrkirche in Angriff genommen.
Biographie war für Namensgebung entscheidend
Die heutige Pfarrkirche St. Johannes Bosco wurde im Oktober 1956 dem heiligen Johannes Bosco geweiht und damit ihrer Bestimmung übergeben. Die Frage des Namenspatrons wurde auch in der damaligen Pfarrjugend intensiv diskutiert. Von der Pfarrjugend kam dann auch der Vorschlag, den heiligen Johannes Bosco als Namenspatron zu nehmen.Ein Grund war die Biografie des Heiligen, die die Pfarrjugend faszinierte. Don Bosco hat sich im 19 Jahrhundert, als Europa von der industriellen Revolution überrollt wurde, in Turin um verarmte und vernachlässigte Jugendliche gekümmert. Als Namenspatron für das neue Gotteshaus im neuen Ortsteil von Unterpfaffenhofen kam nur ein „moderner“ Heiliger in Frage: Johannes Bosco wurde erst kurz zuvor, nämlich 1934heiliggesprochen. Obwohl Don Bosco in den fünfziger Jahren in Deutschland noch kaum bekannt war, war die Akzeptanz der Gläubigen im damaligen Unterpfaffenhofen sehr groß.
Patrozinium am 2. Februar
Der Fest- und Familiengottesdienst zum Patrozinium beginnt am Sonntag, 2. Februar, um 11 Uhr in der Pfarrkirche. Thematisch geht es im Gottesdienst um eine Begebenheit aus dem Leben des heiligen Johannes Bosco aus dem Jahr 1846: Don Bosco ist so schwer erkrankt, dass sein Tod zu befürchten ist. Die von Don Bosco betreuten Jugendlichen zittern und bangen und beten Tag und Nacht für ihn. Schließlich wird Don Bosco wieder gesund und verspricht daraufhin, von nun an sein Leben noch mehr als zuvor dem Wohl der Jugend zu widmen. „Es gibt kaum einen Heiligen, dessen Leben so schillernd und voller bewegender Geschichten ist wie das des heiligen Johannes Bosco.“, erklärt Diakon Benno Saruba, der verantwortliche Seelsorger für die Pfarrei St. Johannes Bosco. „Es ist eine Freude, jedes Jahr aufs Neue eine Episode aus dem Leben Don Boscos aufzugreifen und lebendig werden zu lassen.“, so Diakon Saruba weiter.
Vesper zum Anschluss
Im Anschluss an den Gottesdienst, den der Don-Bosco-Chor der Pfarrei musikalisch gestaltet und an dem auch die beiden Kindertagesstätten Don Bosco und St. Nikolaus mitwirken, besteht die Gelegenheit zu einem gemeinsamen Mittagessen im Pfarrzentrum. Für die Nachspeise steht ein großes Kuchenbuffet zur Verfügung. In den Jugendräumen des Pfarrzentrums backt die Pfarrjugend mit allen anwesenden Kindern Pizza. Eine gemeinsame feierliche Vesper um 15 Uhr in der Pfarrkirche St. Johannes Bosco, musikalisch gestaltet vom Kirchenchor, beschließt den großen Festtag der Pfarrei.
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