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Mit dem Rad über die Alpen

Gymnasiasten planen 450 Kilometer lange Bergüberquerung

Ihren „Schlachtruf“ für die bevorstehende Alpenüberquerung mit dem Mountainbike haben die 13 Schüler des P-Seminars „Trans-Alp“ am Max-Born-Gymnasiums Germering bereits: „Beim Rennen gefürchtet, von Allen verehrt, im Sattel der Beste, ihre Körper begehrt, weltlich gebildet, ansonsten ein Schwein – das muss ein Radlfahrer sein!“

Die Idee zu diesem ehrgeizigen Projekt hatte Sportlehrer Markus Borger. Bereits im vergangenen Jahr hatte er eine Gruppe Gymnasiasten mit dem Mountainbike über die Alpen begleitet. „Die Kombination aus Mut, Naturerlebnis, sportlicher Herausforderung und Teamwork macht dieses Projekt für die Schüler zu einem unvergesslichen Erlebnis“, lautet seine Erfahrung. Dabei ist es nicht er, der die Wegeroute austüftelt, Sponsoren sucht oder das vorbereitende Training beaufsichtigt. Die Schüler haben sieben Arbeitsgruppen gebildet, um die unterschiedlichen Aufgaben dieser Gewalttour zu bewältigen.

Die ersten Sponsoren – darunter das Kloster Andechs, eine Radfirma und ein Energiegetränkehersteller – haben bereits zugesagt. „Um für die Strapazen der Überquerung gut gerüstet zu sein, stehen ab April wöchentliche Trainingseinheiten auf dem Programm“, erklärte Seminarsprecher Josef Brunner. Dabei sollen die Kondition verbessert und die nötige Fahrtechnik für die Bergstrecken vermittelt werden. Auch mit eventuellen Verletzungen auf der Überquerung rechnen die Schüler. „Leider überschatten nicht selten Verletzungen die schönen Erlebnisse einer Transalp“, weiß Brunner. Deswegen gibt es für die Schüler eine Fortbildung in Erster Hilfe, die speziell auf Radverletzungen zugeschnitten ist.

Ziel ist der Gardasee

Am 21. Juli soll es losgehen. Dann liegt vor den Schülern eine 450 Kilometer lange Strecke, bei der rund 8000 Höhenmeter bewältigt werden müssen. Insgesamt haben die Schüler sechs Tage für die Tour veranschlagt. Die Route wird über das Pfitscherjoch, Brixen und Termon führen und endet in Riva del Garda. Nach der anstrengenden Fahrt werden sich die Schüler hier sicherlich mit einem erfrischenden Bad im Gardasee belohnen.

Gespannt ist die Gruppe bereits, wie sie das Ganze körperlich, aber auch mental bewältigen wird. „Teamfähigkeit und das Vertrauen untereinander werden eine entscheidende Rolle spielen“, ist sich Brunner sicher. Deswegen sei es wichtig, dass die Schüler bis zum Start zu einem eingeschworenen Team zusammen gewachsen sind. Bevor es ernst wird, wollen die Schüler aber bei ihrem „Opening-Event“ schon einmal testen, wie sie den Heiligen Berg nach Andechs hochkommen. „Und dann heißt es nur noch: ‚Gas geben, der Berg ruft!‘“, freut sich Brunner.


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