Kleiner Stachus bleibt
Stadtrat stimmt für „kompakte Variante“
Am „Kleinen Stachus“ in Germering soll sich nicht viel ändern. Die bisherige Verkehrsführung soll grundsätzlich beibehalten werden. Das beschlossen die Stadträte mit 28 gegen 11 Stimmen in der letzten Sitzung. Sie stimmten für die sogenannte „kompakte Variante“ und schlossen sich der Empfehlung des Bauausschusses an.
Mit „ Kleiner Stachus“ wird in Germering der Kreuzungsbereich der Unteren Bahnhofsstraße mit der Hartstraße, Planegger Straße, Otto-Wagner-Straße und Kleinfeldstraße bezeichnet. Er ist in der Germeringer Innenstadt Teil der zentralen Wegeverbindung für den motorisierten Verkehr in Nord-Süd-Richtung. Er ist aber auch ein wichtiger Querungspunkt für Schulkinder, Fahrradfahrer und Fußgänger. Außerdem ist der zentral an der Einkaufsstraße gelegene „Kleine Stachus“ ein wichtiger Stadtplatz. Mit seiner Lage am Ende der Unteren Bahnhofstraße stellt der „Kleine Stachus“ zudem den südlichen Abschluss der Stadt dar.
Die Variante 3, für die sich der Ausschuss mehrheitlich entschlossen hat, beinhaltet hinsichtlich der Verkehrsführung einen sogenannten „kompakten“ Knoten. Dabei bleibt die bestehende Verkehrsführung grundsätzlich erhalten, wird jedoch durch eine Reduzierung der Straßenbreiten verändert. Dadurch sollen die Fußgänger mehr Platz vor den Gebäuden bekommen.
„Entzerrter Knoten“ abgelehnt
Die ebenfalls zur Diskussion gestellte Variante 1 beinhaltete den „entzerrten“ Knoten. Dabei wird die Hauptverkehrsführung über die Untere Bahnhofstraße in die Otto-Wagner-Straße geleitet und die Anbindung der Planegger Straße wird etwas in Richtung Osten an die Hartstraße verschwenkt. Hierdurch wäre eine größere Platzfläche vor dem Sparkassen-Gebäude entstanden. Diese Variante hatten die Stadträte aber abgelehnt.
Mit dem Votum hat der Stadtrat einen Schritt hin zur Umsetzung des bereits beschlossenen Stadtentwicklungsprozesses gemacht. In diesem Konzept hat der „Kleine Stachus“ eine wichtige Rolle. Schließlich soll der Bereich Landsberger Straße über den „Kleinen Stachus“ in die Otto-Wagner-Straße als städtisches Zentrum weiterentwickelt werden.
Ziel ist unter anderem, dass der „Kleine Stachus“ als hochwertig ausgestalteter Stadtplatz mit verbesserter Aufenthaltsqualität und als Standort für Einzelhandel und Gastronomie aufgewertet wird. Dazu soll die Verkehrssituation vor allem für Fußgänger und Radfahrer verbessert werden. Zusätzlich soll die Ostseite des Platzes, an der sich ein städtisches Grundstück befindet, bebaut werden. Der erste Schritt zur Realisierung ist nun gemacht.
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