Keine bösen Zauberkräfte mehr
Welches Buch haben Sie in Ihrer Kindheit besonders gerne gelesen?
Christine Förster-Grüber, Stadtbibliothek Germering: "Mein absolutes Lieblingsbuch als Kind war „Die kleine Hexe“ von Otfried Preußler. Bereits bevor ich lesen konnte, wurde mir dieser Klassiker der Kinderliteratur von meinen Eltern mehrmals vorgelesen, ich kannte es in und auswendig… Otfried Preußler, der zu Recht als einer der ganz großen und bedeutenden deutschen Kinderbuchautoren angesehen wird, hat dieses Buch für seine drei kleinen Töchter geschrieben, um ihnen die Angst vor Hexen und Zauberei zu nehmen. Bis heute fasziniert mich an diesem Buch die Vermittlung von Werten wie Respekt, Solidarität und Zivil-Courage. Die kleine Hexe, die angeleitet durch ihren klugen sprechenden Raben Abraxas, eine „gute“ Hexe werden soll, setzt ihre Zauberkräfte zum Wohle der Menschen ein. Dass es sich dabei um ein Missverständnis handelt, und eine gute Hexe möglichst viel Schlechtes und Böses zu verursachen hat, ist eine wunderbare Pointe von Otfried Preußler. Am Ende sorgt die kleine Hexe mit einem furiosen Finale auf dem Blocksberg dafür, dass Hexen keine bösen Zauberkräfte mehr haben. Ein wunderbares Buch!"
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