Grünes Licht für Ausbau der A 96
Beschluss liegt derzeit in den Kommunen zur Einsicht aus
Jetzt ist es amtlich: Die Regierung von Oberbayern hat den sechsspurigen Ausbau der A 96 zwischen Oberpfaffenhofen und Germering Süd genehmigt. Baubeginn für die 8,9 Kilometer lange Strecke auf der Autobahn Lindau-München könnte im Jahre 2017 sein – wenn alles nach Plan läuft. Da die Region in den letzten Jahren stark gewachsen ist und wegen des Anschlusses der A 99 West an die A 96 hat der immer stärker werdende Verkehr den Autobahnabschnitt zunehmend in ein Nadelöhr verwandelt. Vor allem die Berufspendler müssen sich allmorgendlich in Geduld wappnen. Bereits ab Gilching staut sich oftmals der Verkehr Richtung München und die Prognosen gehen von einer weiteren Zunahme der Kraftfahrzeuge in den nächsten Jahren aus. Durch die beiden zusätzlichen Fahrspuren erhoffen sich die Planer einen flüssigeren Verkehr.
Für die Anwohner entlang der Autobahn in Germering und Gilching soll der Lärm durch verschiedene Schallschutzmaßnahmen abgemildert werden. Dafür werden spezielle Fahrbahnbelage und Lärmschutzwände sowie –wälle errichtet werden. In Unterpfaffenhofen sind auf einer Länge von 965 Metern und in Gilching auf 520 Metern sogenannte Lärmschutzgalerien geplant, die zu den Wohnhäusern hin geschlossen sind. Dadurch dringen weniger Verkehrsgeräusche zu den angrenzenden Orten durch. Neben den zusätzlichen Fahrstreifen sollen die Parkplätze Kreuzlinger Forst Nord und Süd erweitert und mit sanitären Anlagen ausgestattet werden.
Im Internet abrufbar
Der Planfeststellungsbeschluss liegt 14 Tage in den Kommunen Germering, Krailling und Gilching aus und kann dort von den Bürgern eingesehen werden. Die 209 Seiten können aber auch auf der Internetseite der Regierung von Oberbayern abgerufen werden. Wenn es keine Klagen gibt, dann ist der Beschluss nach dem Ende der Frist gültig und noch in diesem Jahr könnte die Autobahndirektion die Ausschreibungen und den Bau vorbereiten. Im Bundesverkehrswegeplan ist der sechsspurige Ausbau bereits enthalten. Die Finanzierung muss noch genehmigt werden, was aber nur eine Formsache sein dürfte. Was die Kosten des Ausbaus betrifft, so reichen die Schätzungen zwischen 70 bis 90 Millionen Euro. Dabei sind die Lärmschutzmaßnahmen besonders kostenintensiv.
Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens wurden übrigens 450 private Einwände und 40 von Behörden und Trägern öffentlicher Belange behandelt. Dabei wurden vor allem Aspekte zum Gewässer- und Naturschutz, zum Verkehrslärm und zur Trasse berücksichtigt. Und für den Eingriff in die Natur müssen 3,2 Hektar Ausgleichsflächen bereit gestellt werden.
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