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Germeringer wird Priester

Patrick Körbs feiert Primiz in seiner Heimatstadt

Patrick Körbs bei seiner ersten Heiligen Messe als Diakon in St. Johannes Bosco. (Bild: Stadtkirche Germering)

Es ist ein ganz besonderes Ereignis, das die Germeringer Stadtkirche drei Tage lang feiern wird: Patrick Körbs wird am 1. Juli von Erzbischof Kardinal Marx zum Priester geweiht. Das Schönste für die Germeringer ist aber, dass der neue Priester seine erste Heilige Messe, genannt „Primiz“, in seiner Heimatpfarrei zelebrieren wird. Seit Wochen laufen die Vorbereitungen für dieses heute selten gewordene Fest. Schließlich besagt schon eine Volksweisheit „Eine Primiz ist es wert, dafür ein Paar Schuhsohlen durchzulaufen“.

Die Priesterweihe selbst findet um 9 Uhr im Freisinger Dom statt. Um 14.30 Uhr gibt es eine Dankesvesper mit Kardinal Marx und den Neupriestern und dann geht es für den jungen Mann nach Germering. Hier findet um 17 Uhr in Sankt Jakob eine Dankandacht statt, bei der das Primizgewand für den nächsten Tag gesegnet werden soll.

Vesper und Morgenlob

Am Sonntag, 2. Juli, wird es dann soweit sein. Um 10.45 Uhr wird der Jungpriester am Pfarrhaus abgeholt und mit der Blaskapelle der Freiwilligen Feuerwehr Unterpfaffenhofen zur Kirche St. Johannes Bosco geleitet. Dort dürfen sich die Gläubigen um 11 Uhr auf die Primizmesse mit dem Primizsegen freuen. Musikalisch wird diese besondere Messe von den Kirchenchören der Stadtkirche, der Orgel und einem Bläserquartett umrahmt.

Danach geht es ins Festzelt, das extra aus diesem Anlass auf der Wiese hinter der Kirche aufgestellt wurde. Hier gibt es Mittagessen und Musik von der Blaskapelle. Der Tag wird um 15.30 Uhr stimmungsvoll mit einer Vesper mit Einzelprimizsegen in der Kirche beendet. Es singt der Vokalkreis St. Johannes Bosco und das Vokalensemble St. Martin.

Am Montag, 2. Juli lädt Patrick Körbs um 8.30 Uhr, zum Morgenlob mit Einzelprimizsegen in die Kirche St. Martin. Um 18 Uhr steht Körbs als Beichtvater in St. Cäcilia bereit. Anschließend findet um 19 Uhr in St. Cäcilia eine Eucharistiefeier mit Einzelprimizsegen statt. Schließlich wird Körbs in Rosenheim einen besonderen Gottesdienst, die Nachprimiz, zelebrieren.

Vom Ministrant zum Priester

Patrick Körbs hat die meiste Zeit seiner Kindheit und Jugend mit seinen beiden Geschwistern in Germering verbracht. Das kirchliche Leben hat ihn schon früh angezogen. Jahrelang engagierte er sich als Ministrant. Sein Abitur machte Körbs als Seminarist des Erzbischöflichen Studienseminars St. Michael in Traunstein. Hier reifte bei dem Internatsschüler der Entschluss Priester zu werden. In Würzburg studierte er zunächst Theologie, wechselte dann ins Münchner Priesterseminar. Die letzten beiden Jahre verbrachte er als Priesteramtskandidat im zweijährigen Pastoralkurs in Rosenheim. Im vergangenen Jahr wurde Körbs zum Diakon geweiht. Jetzt beendet er seine Ausbildung mit der Priesterweihe.

Ein wenig aufgeregt ist der junge Priesteranwärter schon: „Wie bei einem Raketenstart läuft der Countdown“, sagte er. Und er frage sich, was nach diesem Start komme: „Werde ich meine Mission, also das, was Gott mit mir vorhat, erfüllen können?“ Körbs erklärte auch, dass es ihm Halt gebe „Teil einer großen Gemeinschaft, der Kirche, zu sein, die gemeinsam die Herausforderungen der Zukunft gestalten will“. Für die Gläubigen wird er der Priester sein, der ihnen in schweren Stunden Halt und Gottvertrauen geben möchte.


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