Frauenpower im Stadtrat
CSU erringt absolute Mehrheit – 23 Frauen und 18 Männer bestimmen Politik
Gleich vier Sitze mehr konnte die Germeringer CSU bei der Kommunalwahl erringen. Mit 53 Prozent der Stimmen erreichten die Christsozialen die absolute Mehrheit und können im Stadtrat mit 21 Sitzen den Ton angeben. Dazu kommt die Stimme von Oberbürgermeister Andreas Haas (ebenfalls CSU). Die restlichen 19 Plätze müssen sich die übrigen Parteien teilen. Die SPD hat drei Sitze verloren und kommt auf acht Plätze im Stadtrat. Trotz seines engagierten Wahlkampfes konnte Robert Baumgartner nicht überzeugen, steht aber als Stimmenkönig (5570 Stimmen) an erster Stelle neben Helmut Ankenbrand (5231), Eike Höppner, Tinka Rausch, Fereschteh Erschadi-Zimmermann, Centa Keßler, Saskia Schon und Judith Braun. Nicht mehr in den Stadtrat kamen Waltraud Schmidt-Sibeth, Maximilian Paech und Heinz Wichert. 20,3 Prozent der Wähler haben SPD gewählt. Das ist das schlechteste Ergebnis seit Jahrzehnten. Dafür punkteten die Sozialdemokraten bei der Gleichberechtigung. Von den acht Stadträten sind sechs Frauen. Die Grünen haben mit 13,6 Prozent der Stimmen einen Platz verloren und können nurmehr fünf Stadträte (davon vier Frauen) stellen. An erster Stelle steht die Bürgermeisterkandidatin Agnes Dürr mit 5181 Stimmen. Wiedergewählt wurden außerdem Angelika Kropp-Dürr (2634) und Barbara Hagmann. Neu im Gremium sind Hadi Roidl und die erst 18-jährige Schülerin Sophie Schuhmacher – jüngste im Gesamtgremium. Auf Michaela Radykewicz und Ingeborg Keil werden die Germeringer verzichten müssen. Sie hatten auf hinteren Listenplätzen kandidiert. Dieter Belschner war erst gar nicht angetreten.
Zehn neue Gesichter in der CSU
Bei den kleinen Parteien bleibt die Sitzverteilung auch in der neuen Amtsperiode wie gehabt. Die FWG/UWG (6,8 Prozent) vertreten wieder die altbewährten Stadträte Gerald Krause, Martina Seeholzer und Franz Hermansdorfer. Bei der ÖDP/Parteifreie (3,8 Prozent) werden Tanja Pfisterer und Karin Sepp die Nachfolge von Alfred Streicher antreten. Dieser hatte auf einem hinteren Platz 23 kandidiert, wurde aber von den Wählern zum „Nachrücker“ auf Platz 3 vorgewählt.
Bei der FDP (2,4 Prozent) bleibt Peter Klotz, der für das Bürgermeisteramt kandidiert hatte, wie bisher einziger Vertreter der Liberalen. Der CSU-Fraktion gehören altbewährte Stadträte an wie Wolfgang Andre, Hans-Joachim Lutz, Herbert Sedlmeier, Gabriele Off-Nesselhauf, Manuela Kreuzmair, Christian Ganslmeier, Franz Senninger, Paul Wunderl und Eduard Sammiller. Die neuen Stadträte heißen Sonja Thiele, Gabriele Pichelmaier, Hans Pichlmaier, Anja Kuttenkeuler, Albert Metz, Eleonore Cröniger, Emil Schneider und Oliver Simon sowie die beiden Youngster, die Studenten Sandra de Bercey und Thi Thu Thuy Tran. Ausscheiden werden Anton Kiemer und Theodelinde Kreuzmair.
Übrigens: Eine Frauenquote braucht der Germeringer Stadtrat nicht. Insgesamt haben die 23 Stadträtinnen aller Parteien die Überhand gegenüber den 18 männlichen Stadträten und Oberbürgermeister.
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