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Es dauerte zu lang

Besuch beim Roten Kreuz Germering

Besuch in Germering (von links): Christian Gruber, RK-Einsatzhelfer, Klaus-Dieter Schiffauer, Feri Erschadi-Zimmermann, Centa Keßler, Tinka Rausch, Judith Braun, Robert Baumgartner, Alexander Becker und Christoph Schneider, stv. Bereitschaftsleiter. (Bild: pe)

Der Besuch der beiden Rot-Kreuz-Einrichtungen in Germering an der Dorfstraße (Bereitschaft und Wasserwacht) und an der Augsburger Straße (Rettungsdienst) war für die SPD-Mitglieder sehr informativ.

Dem damaligen Germeringer Bürgermeister Josef Kistler dauerte es 1966 viel zu lang, bis die Hilfe aus Fürstenfeldbruck ankam. Er richtete einen Hilferuf an die Bevölkerung, es müsse sich etwas ändern. Kurz darauf bildete sich eine Gruppe aus Freiwilligen - das war der Beginn der Rot-Kreuz-Bereitschaft in Germering.

2016 jährte sich das nun zum fünzigsten Mal, was mit einem großen Fest und einer Ausstellung vor der Stadthalle gefeiert wurde.

Rund um die Uhr

Rund 20 Hauptamtliche arbeiten auf der Rettungswache, diese werden von etwa 15 ehrenamtlichen Helfern tatkräftig im Rettungsdienst unterstützt. Der erste Rettungswagen steht rund um die Uhr bereit, der zweite tagsüber bis Mitternacht und am Wochenende ebenfalls 24 Stunden. 20 prozent dieser Vorhaltung wird durch die Ehrenamtlichen somit abgedeckt.

Hinzu kommt die Hauptaufgabe der Bereitschaft, welche ausschließlich ehrenamtlich gestemmt wird. Pro Jahr rund 250 Sanitätsdienste in Germering und rund 50 weitere im Landkreis und der Umgebung. Rund 30 Aktive leisten diesen Dienst. Der Idealismus der vielen ehrenamtlichen Einsatzkräfte könne nicht hoch genug geschätzt werden, bekundete Robert Baumgartner gegenüber Alexander Becker, dem Bereitschaftsleiter. Seit Mai 2016 unterstützt die Bereitschaft in eigener Regie auch den Blutspendedienst des BRK, welcher derzeit 4 Mal im Jahr nach Germering kommt. Eine notwendige und wichtige Aufgabe.

Damit die Hilfe bei Unfällen und Notrufen so schnell wie möglich erfolgen kann, sei eine ausgefeilte Einsatzplanung unerlässlich, erläuterte Alexander Becker. Die Ehrenamtlichen sind auch im Katastrophenschutz eingebunden und können Einsatzspitzen abfangen. Die schwierige Parkplatzsituation für die Einsatzfahrzeuge ist der Grund dafür, dass das BRK an der Augsburger Straße einen Anbau anstrebt. Auch andere Optionen wären wünschenswert.
Des Weiteren wird ein kostengünstiger Stellplatz für den einmaligen Glückshafen-Bauwagen, den es so nur in Germering gibt und der vom früheren Volksfest und dem jetzigen Stadtfest bekannt ist, gesucht.

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