Asbesthaltige Fassadenverkleidungen und Blumenkästen, die durch den Sturm am Pfingstmontag zerstört wurden, müssen fachgerecht entsorgt werden. (Bild: mka)
Asbesthaltige Fassadenverkleidungen und Blumenkästen, die durch den Sturm am Pfingstmontag zerstört wurden, müssen fachgerecht entsorgt werden. (Bild: mka)
Germering wurde durch das Unwetter am Pfingstmontag von den Orten rund um München mit am stärksten betroffen. Die Schäden an Gebäuden und Pkws sind zum Teil erheblich und es wird eine Zeit dauern, bis die letzten Spuren beseitigt sind. Die Stadtverwaltung Germering teilt in einer Presseerklärung mit, dass es bei den Aufräumarbeiten und Reparaturen zu Verzögerungen kommen kann, die sich möglicherweise auf die Benutzbarkeit städtischer Einrichtungen auswirken.
Zugleich wird darauf hingewiesen, dass asbesthaltige Baumaterialien (asbesthaltige Balkonblumenkästen, Pflanzgefäße, Welldachplatten oder Fassadenverkleidungen etc.), die durch den Hagel zerstört wurden, fachgerecht entsorgt werden müssen.
Asbest wurde bis in die 1980er-Jahre häufig verwendet. Nachdem die Gesundheitsgefährdung durch Asbest erkannt worden war, schränkte der Gesetzgeber die Verwendung nach und nach immer stärker ein. Noch heute findet man in vielen Baustoffen asbesthaltige Materialien, die besonders sorgfältig behandelt werden müssen, um eine Freisetzung der gesundheitsschädlichen Fasern zu vermeiden.
Eine Gesundheitsgefahr ist u. a. gegeben, wenn Asbest z. B. bei mechanischer Beanspruchung zu lungengängigem Feinstaub zerrieben bzw. zu – für das Auge nicht sichtbaren – Fasern aufgespalten und in dieser Form eingeatmet wird. Die größte Gefahr geht von schwach gebundenen Asbestprodukten aus. Asbest verursacht Erkrankungen der Lunge, des Kehlkopfs sowie des Brust- und Rippenfells (Asbestose, Lungenkrebs, Mesotheliom).
Die Abfälle dürfen weder geworfen noch geschüttet werden. Kleinmengen können – verpackt in PE-Kunststofffolie – von Privathaushalten am Wertstoffhof Germering (Starnberger Weg) abgegeben werden. Größere Mengen sind in Big-Bags verpackt gegen Gebühr direkt bei der Bauschuttdeponie Jesenwang (bis 2 Tonnen) oder der Reststoffdeponie Jedenhofen (Landkreis Dachau) anzuliefern. Nähere Informationen gibt es bei der Abfallberatung unter Tel. (08141) 519-516 oder (08141) 519-517.