Eine Schulart mehr
Start der Fachoberschule in Germering
Besichtigung der neuen FOS: v.l. Georg Gebhard und Anita Groß, Leiter und stellvertretende Leiterin des Carl-Spitzweg-Gymnasiums Germering, Landrat Thomas Karmasin, Holger Wirth, Leiter der neuen Fachoberschule in Germering und Christoph Breuer, Leiter der Realschule Unterpfaffenhofen. (Foto: Landratsamt FFB)
In Germering hat die neue Fachoberschule (FOS) pünktlich zum Schuljahresbeginn ihren Betrieb aufgenommen. Damit ist das Schulspektrum in der Großen Kreisstadt um eine Schulart reicher und die FOS in Fürstenfeldbruck konnte entlastet werden.
Die steigenden Schülerzahlen der erst 2003 gegründeten Fachoberschule in Fürstenfeldbruck hatten dem Kreistag schon lange Sorgen bereitet. Die neueste Schulart im Landkreis erfreute sich so großer Beliebtheit, dass der 2008 bezogene Neubau bereits 2014 um einen Erweiterungsbau ergänzt wurde. Der allgemeine Trend zur Fachoberschule und auch der gute Ruf der Fürstenfeldbrucker Schule zogen aber immer weitere Schüler an, so dass die Schüler nur noch durch die nachbarschaftliche Unterstützung des Graf-Rasso-Gymnasiums untergebracht werden konnten. Eine Entspannung war nicht absehbar, zumal alle Fachoberschulen im Umkreis mit starker Aus- bzw. Überlastung zu kämpfen haben.
Zwei Ausbildungszweige
Vom Kreistag wurde deshalb die Suche nach einem zweiten Standort in Auftrag gegeben. Drei Kommunen im Landkreis hatten Interesse bekundet – Eichenau, Olching und Germering. Nach intensiver Diskussion der Analyse von Schülerströmen und künftigen Einwohnerentwicklungen fiel im Dezember 2016 die Entscheidung für einen Standort in Germering.
Bereits am 27. Januar dieses Jahres erteilte das Kultusministerium die Genehmigung beim allgemeinen Einschreibungstermin im März, eine Probeeinschreibung für den Standort Germering durchzuführen. 151 Schüler haben sich für die Ausbildungsrichtungen Wirtschaft/Verwaltung und Sozialwesen sowie eine Vorklasse angemeldet. Damit kann die Schule in Germering mit je zwei 11. Klassen für die beiden Ausbildungsrichtungen und einer Vorklasse beginnen.
Zügig durchgeführt
Die neue Schule ist in einem Pavillon des Carl-Spitzweg-Gymnasiums untergebracht, der während der Erweiterung der Realschule Unterpfaffenhofen durch die Ganztagsschüler belegt war und nach der Fertigstellung des dortigen Neubaus nun frei ist. Um für Lehrer und Schüler einen Start in freundlicher Umgebung zu gewährleisten, wurde mit Hochdruck umgebaut und saniert. 680.000 Euro investierte der Landkreis Fürstenfeldbruck in die Baumaßnahmen und für weitere 100.000 Euro wurde die IT-Ausstattung auf einen modernen Stand gebracht und ein Informatikraum ausgestattet. Pünktlich zum Schulbeginn konnten die Handwerker die Ferigstellung melden, nachdem sie in dem engen Zeitfenster zwischen dem Auszug der Realschüler und dem Einzug der neuen Fachoberschule mit großem Einsatz gearbeitet haben.
So wurde die Elektrik in jedem Raum ertüchtigt, die Böden und Decken saniert. Im Verwaltungsbereich wurde ein Büro für den Schulleiter eingebaut und im Lehrerzimmer der Bereich für Server und Kopierer abgetrennt. Verwaltung und Lehrerzimmer wurden mit neuem Mobiliar und ITGeräten ausgestattet, um gute Arbeitsbedingung zu schaffen. Der Sanitärbereich wurde vollständig saniert.
Leiter der neuen Schule ist Holger Wirth. Er darf auf die Unterstützung der beiden Nachbarschulen, des Carl-Spitzweg-Gymnasiums und der Realschule bauen, die der neuen Schule auch Fachräume für den Unterricht zur Verfügung stellen.
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