"Ein solides Fundament schaffen"
Wirtschaftsverband Germering wendet sich gegen höhere Steuern
Die Stadt Germering plant, die Gewerbesteuer zu erhöhen. Die steigenden Ausgaben sollen durch Erhöhung von Steuern wie eben der Gewerbesteuer kompensiert werden. Von einer Erhöhung um 15 Prozent spricht der Wirtschaftsverband Germreing, der das Vorhaben ablehnt. Er fordert, auf eine Erhöhung der Gewerbesteuer in einer Zeit, in der die Wirtschaft "durch staatliche Restriktionen massiv belastet" ist, zu verzichten. Viele Existenzen und Arbeitsplätze seien bedroht und werden durch solche Maßnahmen umso mehr gefährdet.
Eine Erhöhung der Gewerbesteuer sei ein unmissverständliches, negatives Signal für das ansässige Gewerbe und neue Investoren, so der Verband. Germering ist sei einer solchen Erhöhung Spitzenreiter im Münchner Westen.
Durch coronabedingte Geschäftsaufgaben und geringere Gewinne sei davon auszugehen, dass die Gewerbesteuereinnahmen der Stadt sinken werden, prognostiziert der Verband. Eine Erhöhung werde daher nicht die gewünschten Mehreinnahmen bringen, um die Defizite im Haushalt ausbügeln zu können.
Der Wirtschaftsverband fordert zudem eine frühzeitigere und transparentere Informationspolitik der Stadt gegenüber betroffenen Bürgern, Unternehmern und Interessensverbänden. Es sei die Aufgabe der Stadt, dieses Vorhaben aktiv anzukündigen und in den Dialog zu gehen.
Sollte die Erhöhung unabdingbar sein, verlangt der Verband, diese bis 31.12.2022 zu befristen. Perspektivisch gesehen würde er es begrüßen, zusätzlich weitere Anreize für Unternehmen zur Ansiedlung zu setzen: "Wir sind Germering – wir stehen dazu! Wir sind bereit, gemeinsam mit der Stadt Germering und ihren Unternehmern an zukunftsfähigen Konzepten zu arbeiten um während, aber vor allem auch nach dieser schwierigen Zeit, ein solides Fundament für die Wirtschaft und die Stadt zu schaffen!"
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