Der Maibaum steht
Unterpfaffenhofener setzten die „Schwalben“ ein
„Jetzt wird’s kritisch!“, ruft Max Kamm. Die vorletzten Schwalben, wie die hölzernen Scharstangen auf bayerisch heißen, werden unter den Maibaum geschoben. In Unterpfaffenhofen wird der Baum noch nach guter alter Tradition per Hand aufgestellt. Allerdings gibt es aus Versicherungsgründen ein kleines Zugeständnis an die Technik. Ein Kran sichert den Baum. So würde den hunderten von Zuschauern nichts passieren, falls die 35 Meter lange Fichte aus dem Leutstettener Forst doch aus ihren Holzstangen rutschte. Die Kirche hat den Baum übrigens gestiftet – gewiss ein gutes Omen.
Rund 50 Burschen packen an
Aber Bernhard Fischer hat alles im Griff. Er leitet das Baumaufstellen. Ruhig und konzentriert schreitet er die einzelnen Gruppen an den Stangen ab, gibt Anweisungen in welchem Winkel und wie hoch der Baum bei jedem Einsatz hochgewuchtet werden muss. Rund 50 Burschen sind im Einsatz, neben den Unterpfaffenhofenern und Germeringern helfen auch die aus Alling mit. „Unsere Schwalben sind so lang wie der Allinger Maibaum“, frotzelt Kamm. Das ist natürlich ein Scherz und wenn die Allinger sich nicht gerade in die Schwalben hätten stemmen müssen, hätte es dafür gewiss eine Watschn gegeben. Die letzte Schwalbe wird sogar mit einem Flaschenzug hochgezogen. Am Schluss beweist auch Bürgermeister Andreas Haas Traditionsbewusstsein und packt an. Und dann ist es geschafft. Der Baum steht und wird die nächsten zwei Jahre mit der Kirche im Hintergrund und dem Jakobsbrunnen ein malerisches Ensemble bilden.
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