Den Einzelhandel stärken
Sind verkaufsoffene Sonntage eine Möglichkeit die Geschäfte wieder anzukurbeln?
Seit 2004 bleibt es den bayerischen Städten und Gemeinden überlassen, wie viele Marktsonntage sie im Jahr zulassen. Bis zu vier Sonntage sind möglich. Diese Anzahl an Sonntagsöffnungen der Geschäfte wird in den Kommunen zumeist jedoch nicht ausgeschöpft, obwohl der Einzelhandel an diesen Tagen meist gute Umsätze vorweisen kann. In vielen Städten und Gemeinden werden lediglich zwei Marktsonntage – zumeist im Frühjahr und im Herbst – veranstaltet. In München selbst werden noch weitaus seltener verkaufsoffene Sonntage angesetzt – hier wurde einst festgelegt, dass verkaufsoffene Sonntage nur zu besonderen Jubiläen zugelassen werden.
Anfang Mai hat die Stadtratsfraktion aus FDP und Bayernpartei nun den Antrag gestellt, in München nach Abflauen der Corona-Pandemie bis 2022 jeweils vier Marktsonntage im Jahr durchzuführen. "Insbesondere Einzelhandel und Gastronomie in München leiden unter dern Corona-Maßnahmen. Die Landeshauptstadt München hat kaum Möglichkeiten zur Einflussnahme auf die Regelungen. Sie kann aber im Rahmen ihres Einflussbereichs diese wichtigen Wirtschaftszweige unterstützen", heißt es in der Begründung.
Wir haben Politiker und Vertreter von Gewerbevereinen in München und den umliegenden Städten und Gemeinden zum Thema Marktsonntag befragt und wollten wissen, wie sie die Sonntagsöffnungen im Hinblick auf zusätzliche Impulse für die Wirtschaft beurteilen.
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