Bei jedem Wetter in der Natur
Germerings 1. Waldkindergarten konnte jetzt realisiert werden
Dieser Kindergarten hat weder Türen noch Wände: Seit wenigen Wochen hat in Germering der erste Waldkindergarten eröffnet. 15 Kinder zwischen drei bis sechs Jahren besuchen die neue Einrichtung. Unter der Leitung von Erzieherin Geli Roick verbringen sie täglich mehrere Stunden in der Natur.
Bis der Waldkindergarten auf dem städtischen Grundstück am Parsberg starten konnte, hatte es vier Anläufe gebraucht. Davor war die Eröffnung dieses Projekts an der Trägerfrage gescheitert. Unter der Leitung von FortSchritt, einem gemeinnützigen Unternehmen, das bereits eine große Anzahl an Kinderbetreuungseinrichtungen leitet, konnte der Waldkindergarten jetzt endlich eröffnen und das Germeringer Angebot für Familien mit kleinen Kindern erweitern.
Je nach Wetter mit Sonnenhut oder mit Matschhose und Gummistiefeln ausgerüstet, treffen sich jeden Morgen die Kindergartenkinder am Bauwagen, der auch Rückzugsmöglichkeit bei Kälte oder Wind ist und in dem auch Sachen gelagert werden können. Vor dort aus geht es in die umliegende Natur, wo bereits spannende Naturphänomene auf die Kinder warten.
Aufenthalt an frischer Luft härtet ab
Eine Puppen- oder Bauecke brauchen die Waldkinder nicht. Sie suchen sich Naturmaterialien wie Zapfen, Äste oder Blätter zum Spielen oder messen ihre Kräfte beim Laufen, Springen, Klettern und Balancieren. Der Wald als Lebensraum bietet vielfältige Ansatzpunkte, in denen ganzheitliches Lernen möglich ist, freuen sich die Initiatoren. Mit allen Sinnen sammeln die Kleinen Erfahrungen, Erlebnisse und lernen spielerisch einen umweltschützenden Umgang mit der Natur. Der Wald weckt die Phantasie, hier können der Bewegungsdrang und der Forschergeist der Kinder ausgelebt werden. Ein weiterer positiver Effekt: Durch den Aufenthalt an der frischen Luft sind die Kinder vergleichsweise abgehärtet und gegen Erkältungskrankheiten gefeit. Natürlich können die Kinder auch im Wald gut auf die Schule vorbereitet werden, räumen die Initiatoren etwaige Bedenken aus. Denn eines der pädagogischen Ziele des Waldkindergarten ist die Vorschulerziehung.
Fortschritt ist ein gemeinnütziges Unternehmen mit Stammsitz im Landkreis Starnberg. Seit 15 Jahren betreut das Unternehmen Kinder mit und ohne Behinderungen. Mit mittlerweile über 30 Einrichtungen ist FortSchritt in acht oberbayerischen Landkreisen vertreten.
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