Allergikerschreck Ambrosie
Bürger sollen Bestände melden und Pflanzen ausreißen
Im Landkreis Fürstenfeldbruck ist der Einwanderer keine Seltenheit mehr. Erst vor zwei Jahren wurden wieder zwei größere Bestände mit jeweils mehreren 100 Pflanzen der Ambrosie an einem Straßenrand und auf einer Verkehrsinsel bei Geiselbullach entdeckt.
Die Pollen der Ambrosie zählen zu den stärksten Allergieauslösern. Sie können zu schweren heuschnupfenartigen Symptomen und Asthma führen. Schon kleinste Pollenmengen reichen für eine Reaktion aus. Bei Birken- oder Gräserpollen wird eine Konzentration von mehr als 50 Pollen pro Kubikmeter Luft als starke Belastung definiert, bei der Ambrosie können bereits drei Pollen eine vergleichbar starke Reaktion bei empfindlichen Menschen hervorrufen.
Die Verbreitung mit samenhaltigem Erdmaterial scheint eine große Rolle zu spielen. Darüber hinaus gibt es auch immer wieder mal Meldungen über Funde in Hausgärten. Für eine effektive Bekämpfung ist das Landratsamt Fürstenfeldbruck auf aufmerksame Bürger angewiesen. Sie sollten ihre Augen offen halten, um die Pflanzen am Wegesrand und in den Brach- und Landwirtschaftsflächen zu erspähen. "Fast alle größeren Ambrosiabestände wurden bisher aufgrund von Hinweisen aus der Bevölkerung entdeckt", so die Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege.
Konsequente Bekämpfung
Bei konsequenter Bekämpfung könne diese Pflanze an der weiteren Ausbreitung in der Region gehindert werden. Die einjährige Pflanze könne mit der Wurzel leicht herausgezogen und in der Mülltonne entsorgt werden. Bereits blühende Exemplare sollten sicherheitshalber mit Atemschutz und Handschuhen von Personen entfernt werden, die nicht allergisch reagieren.
Die Ambrosie entwickelt sich auf offenen Flächen, aber auch in Gärten an Vogelfutterplätzen. Im Zweifelsfall sind die unter dem Häuschen aufgehenden unbekannten Pflanzen alle zu entfernen. Beim Kauf von Vogelfutter sollte nach reinem Futter gefragt werden. Auch über den Transport von Erd- und Humusmaterial wird die Pflanze häufig verbreitet.
Einzelpflanzen sollten zu Dokumentationszwecken bei der Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege im Landratsamt Fürstenfeldbruck unter Nummer 08141/519363 gemeldet werden. Bei größeren Beständen organisiert die Kreisfachberatung die Entfernung. Eine Bestimmungshilfe mit einem hochauflösenden Foto, ausführlicher Beschreibung und Links bietet die Homepage des Kreisverbandes unter der Internetadresse www.garten-ffb.de in der Rubrik „Aktuelles“.
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