25 Jahre „Forscherwoche“ am MBG
Heuer fünf Gymnasium aus ganz Deutschland dabei
Naturwissenschaftlich begeisterte Schüler von fünf Gymnasien aus ganz Deutschland kommen in der Woche von Montag, 21., bis Freitag, 25. Oktober, nach Germering, um Forschungseinrichtungen und Universitäten zu besuchen, an Vorträgen, Praktika und Führungen teilzunehmen, in Laboren zu experimentieren und nicht zuletzt um von ihren eigenen Forschungsvorhaben zu berichten. Die teilnehmenden Schulen sind außer dem Max-Born-Gymnasium in Germering noch das „Staatliche Gymnasium „Friedrich Schiller“ in Zeulenroda (Thüringen), das „Gymnasium Andreanum“ in Hildesheim (Niedersachsen), das „Technisch-wissenschaftliche Gymnasium“ in Dillingen (Saarland) und das „Ökumenische Gymnasium“ in Bremen.
Seit 1994
„In der seit 1994 jährlich stattfindenden Forscherwoche bringen wir besonders engagierte Schülerinnen und Schüler in Kontakt untereinander und in Kontakt mit universitärer Forschung“, erklärt Dr. Robert Christoph, Direktor des Max-Born-Gymnasium (MBG). „Es handelt sich hier um ein Leuchtturmprojekt für uns als MINT-EC-Schule.“ Darüber hinaus können alle interessierten Schüler und Eltern an den öffentlichen Vorträgen teilnehmen, die im Rahmen der Forscherwoche am MBG stattfinden. Auf diese Weise wirkt die Veranstaltung in die ganze Schule hinein.
Auftakt der Veranstaltung ist ein öffentlicher Vortrag am Montag, 21. Oktober, um 19.30 Uhr im MBG ( Johann-Sebastian-Bach-Straße 8) . Atmosphärenforscher Professor Volker Grewe vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt spricht über die wissenschaftlichen Hintergründe des Klimawandels und erläutert Wege, wie das „1,5-Grad-Celsium-Ziel“ erreicht werden kann. Dabei geht er auch auf Handlungsoptionen in seinem Spezialgebiet ein, dem Luftverkehr. Zu diesem Vortrag sind Schüler ab Klasse 8 und ihre Eltern sowie alle Interessierten eingeladen.
Robotik bis Raketenbau
Am Dienstag, 22. Oktober, besuchen die Teilnehmer das SchoolLab des DLR in Oberpfaffenhofen, um Versuche von Robotik bis Raketenbau durchzuführen.
Auch präsentieren die Schüler ihre eigenen Forschungsvorhaben vor den anderen Jungforschern und vor Vertretern der Sponsoren der Forscherwoche. Hier wird über die Schutzwirkung von Ohrstöpseln bei Rockkonzerten ebenso berichtet wie über Mathematikwettbewerbe. Oft entzünden sich hierbei engagierte, hilfreiche Diskussionen, die bis spät in die Nacht andauern.
Am Mittwoch, 23. Oktober, geht es zum Forschungscampus Garching wo die Jungforscher Praktika zu Optik und Magnetismus durchführen und die Funktionsweise eines Beschleunigers sowie seine typische Einsatzgebiete wie Massenspektroskopie und Forschung zur biologische Strahlenwirkung kennenlernen. Sie können die Mathematikausstellung ix-quadrat besuchen und sich dort in eine mathematische Methode oder ein Gerät einarbeiten, um dieses anschließend den übrigen Schülern zu erläutern.
Der Donnerstag steht ganz im Zeichen der Chemie. Am „LMUChemLab“ stellen die Schüler Silbernanopartikel her, untersuchen Sonnencreme und arbeiten mit dem Rasterkraftmikroskop.
Zu guter Letzt
Den Abschluss der Forscherwoche bildet der öffentliche Vortrag von Dr. Frank Simon vom Max-Planck-Institut für Physik am Donnerstag, 24. Oktober, um 19.30 Uhr im MBG. Unter dem Titel „Vom Urknall ins Labor: Untersuchung von Higgs-Teilchen, Quarks und dunkler Materie“ erläutert der Elementarteilchenphysiker, wie an der größten Maschine der Welt Teilchen bei höchsten Energien zur Kollision gebracht werden und dabei neue Elementarteilchen wie das Higgs-Boson erzeugen, durch das alle Teilchen ihre Masse erhalten. Der Vortrag steht ebenfalls Schülern ab der 8. Klasse und ihren Eltern sowie allen Interessierten offen.
„Mit diesem Programm decken wir einen Querschnitt durch die naturwissenschaftlichen Fachbereiche auf hohem Niveau ab“, erläutert Bettina Rißner, Fachlehrerin für Biologie und Chemie, die zusammen mit ihrem Kollegen Eckart Werner-Forster die Forscherwoche organisiert. „Möglich ist eine solche Veranstaltung nur mit Hilfe großzügiger Sponsoren, die mit ihrer Unterstützung den wissenschaftlichen Nachwuchs fördern.“
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