Lesen ist der zentrale Schlüssel
Gymnasiallehrer fordern mehr Stunden für Deutsch und Sprachbegleitung
Der Bayerische Philologenverband (bpv) fordert eine Stärkung der Leseförderung durch zusätzliche Stunden.
"Dass Lesen bildet, gilt zwar als Binsenweisheit, aber die ganze Tragweite und Bedeutung des Lesens für Bildung machen sich nur die wenigsten bewusst", sagt bpv-Vorsitzender Max Schmidt, "Lesen ist nämlich grundlegend für jede weitere Bildungsarbeit, denn das Lesen an sich schafft die Voraussetzungen für lebenslanges Lernen im kognitiven und affektiven Bereich". Wer über Lesekompetenz verfüge, erwerbe durch diese eine wichtige Grundlage für die Arbeit mit Texten nicht nur in Deutsch, sondern in allen Fächern und ebenso gesellschaftliche Integrationsfähigkeit: "Damit wird das Lesen auch zu einem zentralen Schlüssel für die gelingende Integration von Schülern mit Migrationsgeschichte."
Schmidt fordert auch eine bessere Stundenausstattung für Lese- und Sprachförderung an den Gymnasien: "Sprachprobleme dürfen der Integration und gymnasialer Bildung nicht im Wege stehen!" Damit diese Aufgaben nachhaltig bewältigt werden können, brauchen die Gymnasien dafür flächendeckend pro Schule und Tag eine Wochenstunde für Deutsch und für Sprachbegleitung.
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