"Informieren, fördern und fordern"
Handwerker bieten jungen Leuten hervorragende Perspektiven
Nach vorläufigen Zahlen haben die oberbayerischen Handwerksbetriebe 2014 knapp 8.500 Lehrverträge abgeschlossen Das Handwerk steht auf dem sprichwörtlichen goldenen Boden. Wer hier einen Beruf ergreift, hat beste Aufstiegschancen. Viele Betriebe suchen händeringend Nachwuchs: Nicht besetzt werden konnten im vergangenen Jahr etwa 1.700 Ausbildungsplätze. Welche Maßnahmen ergreifen Handwerker, um an Auszubildende - und zukünftige Fachkräfte - zu kommen?
Umfassende Auskunft
Uli Faßnacht (Obermeister der Malerinnung München) setzt auf Information, Förderung und Forderung:
"Auch bei den Malern und Lackierern, Fahrzeuglackierern und Schilder- und Lichtreklameherstellern macht sich der demografischen Wandel bemerkbar. Allerding ist uns nicht bange! Wir sind auf Berufsinformationsveranstaltungen mit der Handwerkskammer und der Arbeitsagentur, sowie auf der Internationalen Handwerksmesse, regionalen Events, sowie vor Ort in Haupt- und Mittelschulen. Jugendliche der 8. und 9. Klasse können Neigungstests und praktische Schnuppertage in der Innung machen. Wir fördern gezielt Leistungsschwächere vor und während der Ausbildung und fordern unsere besonders Begabten über unsere deutschlandweit einmalige Talentschmiede, den 11-wöchigen Leistungskurs. Darüber hinaus organisieren sich in der Aktion ausgezeichnete Ausbildung besonders engagierte Innungsbetriebe. Weitere Informationen geben wir gerne unter der Rufnummer (089) 6807820, Stichwort: Wochenanzeiger."
"Weiterhin stark gefragt"
Andreas Brachem (Geschäftsführer der Kfz-Innung München Oberbayern) setzt bei der Nachwuchsgewinnung auf Kampagnen wie beispielsweise die Leistungsschau "AutoBerufeAktuell" auf der Internationalen Handwerksmesse, den Nachwuchstag des Kraftfahrzeuggewerbes Bayern oder das Sonderprojekt "Abi & Auto" für die Zielgruppe der Abiturienten. Sorgen bezüglich des Fachkräftemangels macht sich der Innungsgeschäftsführer nicht:
"Das Kfz-Gewerbe hat weiterhin seinen Stellenwert als eine der größten Ausbildungsbranchen in Deutschland. Jährlich beginnen rund 1.200 neue Auszubildende im oberbayerischen Kfz-Gewerbe. Auch wenn der Wettbewerb um den qualifizierten Kfz-Nachwuchs in den nächsten Jahren weiter zunehmen wird, bestätigen die aktuellen Zahlen, dass die AutoBerufe nicht zuletzt aufgrund des hohen Ausbildungsniveaus nach wie vor sehr gefragt sind. Mit dem 2013 neu aufgestellten AutoBeruf ,Kfz-Mechatroniker' und dem sich in der Neuordnung befindenden AutoBeruf ,Automobilkaufmann' sind wir gut aufgestellt. Zudem förderten die sehr guten Karrieremöglichkeiten in der Branche und die umfassenden Kommunikationsmaßnahmen der Initiativen „AutoBerufe - Mach Deinen Weg!“ oder „meinausbildung.com“ die positive Entwicklung."
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