Der Derzbach- oder Feichtbauernhof in Forstenried. (Bild: job)
Der Derzbach- oder Feichtbauernhof in Forstenried. (Bild: job)
Wie geht es mit dem Derzbachhof weiter? Der alte Hof soll in seiner Gesamtheit erhalten bleiben: So empfahlen es die Bürger bei der letzten Bürgerversammlung. Grund ist das Bauvorhaben der Firma Euroboden (19 Wohnungen im Hof und in einem ergänzenden Neubau). Auch sie wolle den Hof erhalten, wozu man aber den Wohnungsbau benötige. Denn: Eine isolierte Sanierung des Hofes sei nicht wirtschaftlich.
Ludwig Weidinger, Vorsitzender des Bezirksausschusses im Münchner Süden (BA 19) äußerte nun die Befürchtung, dass das Denkmal Derzbachhof scheibchenweise zurückgebaut werde.
Ein solches „Fakten Schaffen“ will der BA auf jeden Fall verhindern. Er verlangt, dass auf dem Grundstück keinerlei Veränderungen zugelassen werden, bevor seine Fragen geklärt sind. Bei der nächsten BA-Sitzung am 2. Oktober soll ein Vertreter des städt. Planungsreferats über den gegenwärtigen Stand der Planungen informieren.
Zudem sollen verschiedene Fragen geklärt werden, die Hannelore Prechtel zum geplanten Bau aufwarf: Kann der Bauerngarten erhalten bleiben? Welche negativen klimatischen Folgen er für das Quartier? Wer kontrolliert, dass keine Vorab-Eingriffe den Denkmalschutz für den Hof gefährden?
Einig ist sich der BA, dass der Hof nur zusammen mit dem Bauvorhaben saniert werden kann:
„Wir können nicht so tun, als würde der Hof in den nächsten 20 Jahren einfach stehenbleiben“, warnte Peter Sopp (Grüne). Der Hof müsse möglichst schnell saniert werden. Nur dann bleibe er denkmalgeschützt. Und dazu brauche man Euroboden.
„Fällt der Hof, fällt der Ensembleschutz für den gesamten Dorfkern“, mahnte Hannelore Prechtel. „Der Hof erhält sich nicht, ohne dass man etwas für ihn tut!“
„Wir wollen ja alle, dass der Hof saniert wird“, ergänzte Karl Pauli (CSU). Der Bau der 19 Wohnungen sei die einzige Möglichkeit, den Hof zu retten. Das könne nur Euroboden.