Wie bewältigt man Tod und Trauer in der Schule?
Krisenseelsorger treffen sich im Exerzitienhaus Schloss Fürstenried
Mit dem Umgang mit Trauer in der Schule befasst sich die bayernweite Fachtagung der Krisenseelsorge im Schulbereich am 16. und 17. März im Exerzitienhaus Schloss Fürstenried . Mehr als 40 Seelsorger setzen sich mit aktuellen Entwicklungen und Beispielen auseinander und tauschen sich mit dem Sprecher des Krisen-Interventions- und -Bewältigungsteams Bayerischer Schulpsychologen (KIBBS), Hans-Joachim Röthlein, aus.
Auf dem Programm steht auch das Thema „Trauer-Orte“ mit einer Führung über den Neuen Teil des Münchner Waldfriedhofs und ein Workshop mit der Waldorf- und Montessoripädagogin Marielle Seitz. In dem von ihr entwickelten Projekt „L(i)ebensbriefe“ schreiben und zeichnen Kinder Briefe an Verstorbene und setzen sich so mit ihrer Trauer auseinander.
Die Krisenseelsorge im Schulbereich unterstützt und begleitet Schüler, Eltern und Lehrkräfte bei der Bewältigung von Tod und Trauer im schulischen Bereich. Im Akutfall können sich alle bayerischen Schulen an die Krisenseelsorge wenden. Die Mitarbeiter beraten dann am Telefon und kommen bei Bedarf direkt an die Schule. Darüber hinaus bietet die Krisenseelsorge Fortbildungen für Lehrkräfte an und vermittelt weitere Fachstellen und Hilfsorganisationen. In jeder der sieben bayerischen Diözesen und Erzdiözesen gibt es ein eigenes Team. Im Erzbistum München und Freising arbeiten rund 15 speziell ausgebildete Religionslehrkräfte in der Krisenseelsorge mit.
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