"Sehr harmonisches Miteinander"
Zusammenleben in der Gemeinschaftsunterkunft Forstenrieder Allee
Mitte Mai sind die ersten Bewohner eingezogen; heute leben 190 Geflüchtete in der Gemeinschaftsunterkunft Forstenrieder Allee 246: Familien, alleinstehende Frauen und Männer. Rosemarie Rampp, Koordinatorin und Leiterin des zuständigen Helferkreises, freut sich über eine gute Entwicklung: "Bei uns sind 20 motivierte Helfer aktiv, wir bieten Näh- und Deutschkurse an, Hausaufgabenhilfe und Gartenarbeit." Rampp sitzt für die CSU im Bezirksausschuss im Münchner Süden, im Gremium berichtet sie von ersten Erfolgen: "Für die Nähgruppe konnte ich sieben Maschinen und schöne, teils neue Stoffe organisieren. Das Nähzimmer ist einmal die Woche für drei oder vier Stunden geöffnet – es hat sich zum beliebten Treffpunkt entwickelt, hier geht es immer fröhlich zu."
Wochentags bieten die Helfer auch Hausaufgabenbetreuung an, zudem gibt es Deutschkurse für Anfänger, Frauen und Fortgeschrittene sowie Stunden für Jugendliche, die berufsbegleitende Schulen besuchen. Nicht alles läuft allerdings perfekt: "Leider ist es nur möglich, einen bestimmten Teil der Bewohner zu erreichen." Diese seien aber sehr bemüht und freuten sich über die Möglichkeit.
Und auch in Sachen Gartenarbeit geht es vorwärts: "Es gibt Tomatenpflanzen und Schnittlauch in hübschen Holzbehältern. Sogar Bretter für drei bis vier große Hochbeete sind seit kurzem vor Ort – sie warten nur aufs Aufbauen." Zum Schluss hat Rampp noch eine besonders gute Nachricht: "Ich war mit einem Bewohner im Autohaus Christl, um wegen eines Praktikumsplatzes anzufragen: Die Stelle ist sicher." Alles in allem mache die Arbeit in der Unterkunft wirklich Freude, "auch weil es ein sehr harmonisches Miteinander ist".
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH