Noch kein Zeitplan für die Sanierung: das Thomas-Mann-Gymnasium am Kreuzhof. (Bild: job)
Noch kein Zeitplan für die Sanierung: das Thomas-Mann-Gymnasium am Kreuzhof. (Bild: job)
Zum nächsten Schuljahr soll das neue städt. Thomas-Mann-Gymnasium an der Gmunder Straße fertig sein. Ursprünlich sollte dieses Gymnasium eine zusätzliche Schule werden; weil das alte Thomas-Mann-Gymnasium aber saniert werden muss, zieht demnächst dieses in den Neubau an der Gmunder Straße.
Mit dem Neubau und Umzug stehen dann zwar mehr Gymnasien-Plätze im Münchner Süden zur Verfügung; der Bedarf ist damit aber bei weitem nicht gedeckt, erklärte Beate Meyer (CSU) im Bezirksausschuss Münchner Süden. Daher sollte im Münchner Süden schnellstmöglich ein neues, zusätzliches Gymnasium gegründet werden. Das hat der Bezirksausschuss im März gefordert.
Stadtschulrat Florian Kraus bestätigte nun, dass man nach dem Umzug des Thomas-Mann-Gymnasiums in den Neubau an der Gmunder Straße das alte Hauptgebäude an der Drygalski-Allee 2 sanieren werde. Erst wenn diese Modernisierung abgeschlossen sei, könne man dort ein neues (dann neues staatliches) Gymnasium aufbauen.
Kraus schränkt allerdings ein, dass man für diese Modernisierung erst noch Finanzmittel bereitstellen müsse (das werde der Stadtrat wohl im nächsten Schulbauprogramm tun). Zudem spricht er hinsichtlich der versprochenen Sanierungsarbeiten nur von einem „sukzessiven Beginn“.
Während Beate Meyer und der Bezirksausschuss angesichts der fehlenden Plätze im Viertel darauf drängen, ein neues Gymnasium „kurzfristig“ zu schaffen, räumt der Stadtschulrat ein, derzeit noch nicht einmal einen Zeitplan für die Sanierung des alten zu haben - zumindest keinen "belastbaren".
Eine künftige Erweiterung des Schulstandorts an der Drygalski-Allee hält Kraus nicht für erforderlich. Mit der Aufstellung des Schulpavillons an der Würmseestr. 71 habe man ja bereits Platz für 300 Schüler geschaffen.
Zumindest die Mittelschule an der Zielstattstraße soll von dem Umzug des Thomas-Mann-Gymnasiums eher profitieren: Florian Kraus wiederholte den Plan, dass die Zielstattschüler den jetzt noch von den Gymnasiasten genutzten Pavillon an der Würmseestr. 71 übernehmen können. Sie sollen den Bau solange belegen, bis ihre eigene Schule an der Zielstattstraße neu erbaut ist.
Sollte danach der vom Bezirksausschuss heute beklagte Bedarf an Plätzen für Gymnasiasten immer noch bestehen, könne man den Pavillon an das neue Gymnasium an der Drygalski-Allee übergeben.