Lkw machen Radweg zu eng
Parkverbot ist nicht umsetzbar
In der Graubündener Straße abgestellte Lkw ragen manchmal in die auch von Schülern des nahen "Bunkers" benutzten Radwege hinein. Die Breite der parkenden Lkw behindert darüber hinaus den Linienverkehr in der Graubündener Straße, so ein Bürger. Er bat den Bezirksausschuss im Münchner Süden (BA 19) daher, in der Graubündener Straße ein Lkw-Parkverbot einzurichten.
"Das muss man verhindern!"
Das ist nicht ohne Weitere möglich: Das städt. Kreisverwaltungsreferat erläuterte, dass in der Graubündener Straße Lkw abgetellt werden dürfen, weil diese nicht Teil eines Wohngebietes ist. Man kann auch keine Poller zwischen Straße und Radweg setzen, um die Lkw auf Abstand zu halten: Poller am Radweg würden die Radler gefährden.
"Lkw dürfen da parken, aber sie sollten nicht zur Hälfte auf dem Radweg stehen", meinte Henriette Holtz (Grüne). "Das muss man verhindern!" Das sah auch Monika Reim (SPD) so. Sie verwies darauf, dass der Straßenzug Teil des Schulwegs sei. Wenn der Radweg von parkenden Lkw verengt werde, radeln die Kinder auf dem Gehweg oder der Straße. "Da muss es eine Lösung geben", forderte Reim. Inga Meincke (Grüne) warnte ebenfalls vor der "ausgesprochen gefährlichen Situation". Sie wies die Meinung, nur vereinzelt würden Lkw auf dem Radweg geparkt, zurück. Das sei vielmehr Standard in der Graubündener Straße und liege auch an der Markierung der Parkbuchten. Die gegenwärtige Situation sei auch nicht der Baustelle an der Schule geschuldet, ergänzte Reim.
Reinhold Wirthl (CSU), Sprecher der Arbeitsgruppe Mobilität im BA 19, rief die geltenden Regelungen in Erinnerung: So seien die Bedingungen, um im Straßenzug "Parken nur für Pkw" ausschildern zu können, schlicht nicht gegeben. BA-Vorsitzender Ludwig Weidinger (CSU) erinnerte an das Signal aus dem Kreisverwaltungsreferat, wonach ein Lkw-Parkverbot kaum umsetzbar sei. Allerdings sei der Bereich vor deer Schule ein "kritischer Bereich".
Der Bezirksausschuss lehnte den wenig aussichtsreichen Antrag, ein Parkverbot einzurichten, ab. Er sagte aber zu, die Situation weiter zu beobachten und setzt auf die Polizei und Knöllchen für Lkw-Fahrer, die ihre Fahrzeuge auf dem Radweg abstellen.
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