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Jedes Jahr weniger Bäume auf Privatgrund

Fall-zu-Fall-Entscheidungen statt Pauschalforderung?

Auf Privatgrund in München werden ständig mehr Bäume gefällt als neu dazukommen. (Bild: SE)

Die Baumbilanz auf Münchner Privatgrundstücken fällt negativ aus: Jedes Jahr leben in München 1.500 bis 2.500 "Privatbäume" weniger als im Vorjahr. Um das Grün zu erhalten, hat der Bezirksausschuss Fasangarten-Obergiesing gefordert, bei allen Fällungen auf Privatgrund grundsätzlich immer eine Ersatzpflanzung zu verlangen. Seine Vorsitzende Carmen Dullinger-Oßwald bat die Bezirksausschüsse in anderen Stadtteilen, sich dieser Grundsatzforderung anzuschließen.

Nicht immer sinnvoll

Der Bezirksausschuss im Münchner Süden (BA 19) tut dies nicht, denn nicht immer sei es sinnvoll, einen gefällten Baum mit einer Neupflanzung zu ersetzen: Manchmal müssen Bäume gefällt werden, um Nachbarbäume zu schützen.

Monika Reim und Micky Wenngatz (beide SPD) sprachen sich indes für den Grundsatzbeschluss aus. Ersatzpflanzungen könnten schließlich auch auf anderen Flächen erfolgen, wo sie keinen Bestandsbäumen im Wege stehen. "Wir wollen doch, dass unser Viertel grün bleibt", so Reim. Inga Meincke (Grüne) erklärte, man wolle mit der grundsätzlichen Forderung auf die große Bedeutung privater Bäume für das Viertel aufmerksam machen.

Dominik Kunkel (CSU) meinte dagegen, der Grundsatzantrag der Giesinger laufe ins Leere: "Wir entscheiden bei Baumfällungen doch sowieso von Fall zu Fall", sagte er. Der Bezirksausschuss könne bei jeder Fällung entscheiden, einen Ersatzbaum zu verlangen.


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