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"In Sorge um den Wald"

Markus Söder und Michaela Kaniber pflanzen Bäume

Das erste Bäumchen ist gepflanzt: (von links) Josef Wolf (Bayerische Staatsforsten), Forstministerin Michaela Kaniber, Ministerpräsident Markus Söder und Wolfgang Thum (Bayerische Staatsforsten). (Bild: tab)

Der Ministerpräsident kommt in wetterfester blauer Jacke, die Wanderschuhe sind geschnürt. Markus Söder hat eine Mission. Neben ihm: Michaela Kaniber unterm grünen Regenschirm. "Das ist das perfekte Wetter zum Pflanzen", frohlockt Bayerns Forstministerin. Es geht an diesem Tag um nichts Geringeres als um den Wald, eine symbolische Aktion im Forstenrieder Park, mit der Markus Söder und Michaela Kaniber das Zukunftsprogramm für Bayerns Wälder starten.

Es sind vor allem Laubbäume, die der Ministerpräsident und die Forstministerin an diesem Tag pflanzen. Sie bilden die Basis für einen jungen, klimastabilen Mischwald. Insgesamt werden in den kommenden fünf Jahren 30 Millionen neue Bäume in den staatlichen Wäldern in Bayern eingesetzt. Die Staatsforsten sollen so zu einem klimafesten Zukunftswald umgebaut werden.

30 Millionen neue Bäume

Auf einem rund 0,1 Hektar großen Areal liegen die jungen Bäume bereit, die Spaten stecken in der Erde. Wolfgang Thum und Josef Wolf von den Bayerischen Staatsforsten weisen den Ministerpräsidenten in das richtige Baumpflanzen ein. Schließlich gilt es die passende Stelle zu finden, den Spaten richtig zu halten und das perfekte Loch zu schaufeln. Markus Söder schreitet zur Tat, wirft die herausgeschaufelte Erde weg. Zu weit. "Das brauchen wir noch", wird er ermahnt. Michaela Kaniber hält bereits eine Elsbeere in den Händen, setzt sie in das Loch und drückt die Erde wieder fest.

"Wichtige Klimaspeicher"

"Uns treibt die Sorge um den Wald echt um", so Markus Söder. "Unsere Wälder sind wichtige Klimaspeicher. Wir bauen die Bayerischen Staatsforsten zu einem Zukunftswald um und rüsten sie so für die Folgen des Klimawandels." Das Gesicht des bayerischen Waldes beginne sich zu verändern. "Unser Wald wird in 50 Jahren anders aussehen als heute", sagt der Ministerpräsident. Ziel sei nicht die Gewinnmaximierung, sondern die Weiterentwicklung des Waldes zu einem Klimawald. Der fortschreitende Klimawandel sei eine große Herausforderung. Vielfach seien Bäume den Belastungen durch Wetterextreme und Schädlingsbefall nicht gewachsen.

Eine ebenso große Herausforderung sei es zudem, die Bewässerung sicherzustellen. "Bäume zu pflanzen ist das eine, sie zu wässern das andere. Wir müssen uns intelligente Bewässerungsmethoden überlegen", so Söder. "Wir müssen unsere Wälder stärken und für die Zukunft rüsten. Nur dann können sie ihre unverzichtbaren Leistungen für den Klimaschutz dauerhaft erbringen", ergänzt Michaela Kaniber.

Auf dem Areal im Forstenrieder Park sollen insgesamt 275 Bäume gepflanzt werden: Elsbeeren, Eichen, Spitzahorn, Tannen und Vogelkirschen. "Der Bereich wir noch eingezäunt, damit die Pflanzen vor Wildverbiss sicher sind", betont Wolfgang Thum. "Die Bäume kommen aus einer Baumschule und schmecken den Tieren besser, als die die in der Natur angewachsen sind."


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