Im Symphonieorchester spielen
Matthias Winkler plant Angebot für Jugendliche
Jugendliche, die ein Instrument spielen und schon immer in einem Orchester mitwirken wollten, haben jetzt die Gelegenheit dazu: Matthias Winkler aus Fürstenried, plant, das Jugendsymphonieorchester München Süd zu gründen. Vorgesehen sind unter anderem Schuberts "Unvollendete Symphonie" und die Filmmusik aus "Fluch der Karibik".
Einem größeren Personenkreis ist Matthias Winkler vor allem als Klavierlehrer bekannt. Doch ging seine Tätigkeit schon immer darüber hinaus. Prägend für ihn war vor allem das fünfjährige private Studium beim langjährigen Chefdirigenten der Münchner Philharmoniker, Sergiu Celibidache, dessen privater Klasse er bis zu seinem Tod 1996 angehörte. In der Folgezeit leitete Matthias Winkler verschiedene Chöre ("Il piccolo" in St. Michael, Studentenchöre etc.) und Orchester (z.B. Gymnasium Fürstenried West). Etwas bekannter ist seine Arbeit an der Königswieser Grundschule, an der er mit den Kindern Opern- und Operettenaufführungen macht. Daneben ist er als Komponist tätig. Tanja Beetz sprach mit Matthias Winkler über sein Vorhaben.
"Lege Wert auf die musikalische Arbeit"
Für wen ist dieses Orchester gedacht?
Matthias Winkler: Es ist für all die Jugendlichen, die gerne symphonische Werke über das, was in Schulorchestern möglich ist, hinaus erarbeiten wollen ohne gleich durch die halbe Stadt zu fahren. Als Schüler von Sergiu Celibidache lege ich dabei besonderen Wert auf die musikalische Arbeit. Die Fragen, die sich dabei ergeben sind: Wie verlaufen die Linien, welche Stimme führt (ist meist klar), welche Stimme hat einen wichtigen Kontrapunkt, wie stehen die Stimmen bezüglich ihrer Lautstärke zueinander; natürlich auch, wie ist die dynamische Entwicklung in den Linien, wie der Spannungsbogen in den ersten acht Takten, wie im ganzen Stück? Andererseits weiß ich natürlich auch, dass Orchesterarbeit zwar ausgefeilt sein muss, aber sich vor Pedanterie hüten muss, da diese jegliche Freude am Spielen erdrücken kann.
"Fortgeschrittene Schüler"
Welche Voraussetzungen sollten die Musikerinnen und Musiker mitbringen?
Matthias Winkler: Dieses Orchester wendet sich an die fortgeschrittenen Schüler, die schon ein paar Jahre ihr Instrument lernen und wenigstens mittelschwere Literatur spielen können. Wer Interesse hat, kann sich gerne melden. Und wenn man dann feststellt, ok, der Ton oder die Technik müssen noch etwas entwickelt werden, dann spielt man halt im nächsten Jahr mit.
"Nicht so wichtig"
Gibt es ein Mindestalter?
Matthias Winkler: Das Alter ist nicht so wichtig. Es gibt sicher das eine oder andere Kind, das auch schon mit zehn oder elf Jahren gut genug spielt.
"Raum finden"
Welche Hürden gilt es zu meistern?
Matthias Winkler: Das erste Problem, dass es bei der Schaffung eines Orchesters gibt, ist es, einen Raum zu finden, in dem dieses proben kann. Der Probenraum wird voraussichtlich im Bereich der U-Bahnhaltestelle Forstenrieder Allee liegen. So ein Raum kann viel Geld verschlingen, da ja die Ansprüche, insbesondere bezüglich der Größe in der heutigen Coronazeit, nicht gering sind. Ich danke dem Bezirksausschuss 19, der mich in meinem Vorhaben unterstützt.
Kontakt
Wer gerne Näheres zum Jugendsymphonieorchester wissen möchte, kann sich mit Matthias Winkler per Mail an JSO.M-S@gmx.de in Verbindung setzen.
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