Wochenanzeiger München Wir sind Ihr Wochenblatt für München und Umland

Größere Lücken zum „Hopsen“

Kompromiss für Forstenrieder Allee vorgeschlagen

Wenn man an parkenden Autos vorbeifahren muss, ist für Gegenverkehr kein Platz mehr. (Bild: job)

Tempo 30 soll auf einem weiteren Stück der Forstenrieder Allee eingeführt werden. Das hat der Bezirksausschuss im Münchner Süden (BA 19) für den kurzen Abschnitt zwischen Kriegelsteiner- und Goldhoferstraße (dort befinden sich der Zebrastreifen und Edeka) beantragt. Den Wunsch nach Tempo 30 und einem Parkverbot in der Forstenrieder Allee brachten auch Bürger vor. „Das Thema war schon mehrmals bei uns im Bezirksausschuss“, erklärte Reinhold Wirthl. Bislang gilt Tempo 30 vom alten Forstenrieder Dorkern bis zur Fritz-Baer-Straße, also im südlichen Teil der Allee.

Der Unterausschuss Verkehr des BA hatte allerdings empfohlen, die gegenwärtige Situation nicht zu ändern. Der Unterausschuss stellt sich damit hinter einen Wunsch der Busfahrer, in der relativ engen Straße alles so zu lassen wie es ist. Seitens der Busfahrer, berichtete Wirthl, gebe es keine Beschwerden.

Breitere Straße = schnelleres Fahren

Ambivalent schätzte Peter Sopp die Situation ein: Die Enge der Allee führe dazu, dass hier nur langsam gefahren werden könne. Probleme wegen der Unübersichtlichkeit haben Autofahrer jedoch beim Ausfahren aus Seitenstraßen oder Grundstücken. „Durchgängig Tempo 30 auf der Forstenrieder Allee bis zur Kirche wäre gut“, meinte Sopp.

Ein Parkverbot, wie es Bürger vorschlugen, führe zu schnellerem Fahren, meinte auch Reinhold Wirthl. Und: „Ein beidseitiges Parkverbot und Tempo 30 widersprechen sich.“

Monika Reim wies auf brenzlige Situationen hin, die in der Forstenrieder Allee immer wieder zu beobachten seien. Wer auf der engen Allee an den parkenden Autos vorbeifahre, müsse oft zügig fahren: Nur dann erreiche er vor dem Gegenverkehr wieder eine breitere Stelle, an denen Autos aneinander vorbeikommen. Sie sprach sich für ein Parkverbot aus. Dieses sei auch deswegen nötig, weil man wegen parkender Autos am Straßenrand jene Autos, die vom Edeka auf die Allee einbiegen, kaum sehe.

Begegnungen leichter machen

„Tempo 30 werden viele Fahrer ignorieren“, gab Ludwig Weidinger zu bedenken, „haben wir dann das Parkverbot, sausen die durch!“ Auch er räumte ein, dass der Begegnungsverkehr auf der Forstenrieder Allee ein Problem sei: „Von Lücke zu Lücke zu hopsen, ist schwierig.“ Er regte als Kompromiss an, auf ein durchgehendes Parkverbot zu verzichten; man könne aber die Ausweichlücken durch Parkverbote vergrößern.

„Ausweich-Parkverbote wie in der Maria-Einsiedel-Straße wären sehr gut“, nahm Reinhold Wirthl den Vorschlag auf. Einstimmig stimmte der Bezirksausschuss für diese Lösung. Das Kreisverwaltungsreferat soll nun vor Ort festlegen, wo diese Lücken ausgeschildert werden.

Startseite Anzeige aufgeben Zeitung online lesen Jobs Kontakt Facebook Anfahrt