Wochenanzeiger München Wir sind Ihr Wochenblatt für München und Umland

Erinnerung wachhalten

Namenslesung in Gedenken an den 9. November 1938

Vor dem Bücherschrank am Thalkirchner Platz gedenkt der Bezirksausschuss im Münchner Süden den Opfern der Reichspogromnacht. Die Lokalpolitiker hoffen auf viele Besucher und Mitwirkende. (Bild: birgitH/pixelio)

Der Bezirksausschuss im Münchner Süden (BA 19) veranstaltet am Donnerstag, 9. November, von 18.30 Uhr an nach Ende des Wochenmarkts am Thalkirchner Platz vor dem Bücherschrank eine Gedenkstunde zum 79. Jahrestag der Reichspogromnacht – eine Namenslesung für die deportierten und ermordeten Juden des 19. Stadtbezirks. Bürger, Vereine, Schulen und Glaubensgemeinschaften sind eingeladen, einen Teil der Lesung zu übernehmen. Wer mitmachen will, kann sich unter der E-Mail Adresse ba19@muenchen.de melden. Um die Erinnerung wachzuhalten, ist es den Lokalpolitikern wichtig, dass viele Jugendliche und Erwachsene mitwirken.

Zeit darf sich niemals wiederholen

In der Nacht vom 9. November 1938 brannten in München, ganz Deutschland und Österreich die Synagogen. Organisierte Schlägertrupps setzten jüdische Geschäfte und Gotteshäuser in Brand: Jeder konnte erkennen, dass Antisemitismus, Rassismus und Mord staatsoffiziell geworden waren. Mit der öffentlichen Namenslesung gedenkt der BA 19 der Juden aus dem Viertel, die während der Zeit des Nationalsozialismus entrechtet, deportiert und ermordet wurden oder sich aus Verzweiflung das Leben nahmen. Die fürchterliche Zeit des Regimes darf sich niemals wiederholen.


Verwandte Artikel

Startseite Anzeige aufgeben Zeitung online lesen Jobs Kontakt Facebook Anfahrt