"Bisheriger Stand verantwortungslos"
Stellungnahme zur Zweiten Schulbauoffensive
Die Stadtverwaltung hat die Zweite Schulbauoffensive bereits erarbeitet und mit Verantwortlichen besprochen. Jetzt haben lokale Gremien und Politik Gelegenheit, über die Pläne zu diskutieren – der Bezirksausschuss im Münchner Süden (BA 19) ist nicht zufrieden. Die Lokalpolitiker haben auf Empfehlung des Unterausschusses Soziales einstimmig eine Stellungnahme zu dem Programm beschlossen.
Die Schulbauoffensive der Landeshauptstadt versucht dem wachsenden Bedarf an Unterrichtsräumen gerecht zu werden und dabei alle städtischen Münchner Schulen zu berücksichtigen. Priorisiert wird nach prognostiziertem Raumbedarf, baufachlichem Zustand der jeweiligen Gebäude sowie bau- und planungsrechtlicher Situation an den Standorten. Der BA 19 sieht seinen Stadtbezirk unterrepräsentiert: "Der Anpassung der Schulinfrastruktur an die Bevölkerungsentwicklung im 19. Stadtbezirk ist bei weitem nicht Genüge getan und der bisherige Stand verantwortungslos."
Gefährdung aufgrund zeitlicher Verschleppung
Das Gremium fordert, mehrere Bildungseinrichtungen im Viertel dringend auf jeden Fall in das Dritte Schulbauprogramm aufzunehmen. Außerdem müsse darauf hingewirkt werden, Machbarkeitsstudien und Vorleistungen zu forcieren. "Eine Gefährdung dieser Projekte aufgrund zeitlicher Verschleppung ist gegenüber Kindern und deren Eltern nicht zu verantworten." Das Schulzentrum an der Engadiner Straße 1 – Gymnasium Fürstenried und Josef von Fraunhofer Realschule – sowie die Grund- und Mittelschule und das Haus für Kinder an der Zielstattstraße seien nur unter "Zustimmung zur Erbringung von Vorleistungen für Maßnahmen" in der Offensive aufgeführt. "Das bedeutet, dass jetzt erst eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben wird." Umgehend aufgenommen gehören nach Ansicht des BA 19 unter anderem eine Umsprengelung der Mittelschule Walliser Straße oder die Pavillonerweiterung an der Grundschule in der Boschetsrieder Straße.
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