"100 Meter in 8 Sekunden"

Was lange währt, wird endlich gut: Monatelang hatten sich Bürger und Bezirksausschuss im Münchner Süden (BA 19) darum bemüht, für mehr Sicherheit rund um die großen Baustellen am Sparkassenhochhaus zu sorgen. Unübersichtliche Wege, unzuverlässig aufgestellte Schilder, fehlende Querungsmöglichkeiten, rücksichtslose Autofahrer, das Nichtbeachten von Einbahnregelungen und die Sicht nehmende Absperrungen machten insbesondere den Schulweg für die Kinder der Berner Schule recht gefährlich." Man kann die Kinder nicht mit ruhigem Gewissen allein zur Schule schicken", hatte Christine Belter, Elterbeirätin an der Berner Schule, in der Novembersitzung des BA 19 gemahnt. Für erheblichen Frust hatte zudem gesorgt, dass die zuständigen Mitarbeiter der Stadt kaum erreichbar für den Bezirksausschuss waren.

Der Bezirksausschuss diskutierte verschiedene Lösungsvorschläge wie Baustellenampel, Tempo 30 und Zebrastreifen und war sich mit Belter einig: "Wir brauchen eine sofortige Lösung!" Einstimmig forderte der Bezirksausschuss das "gelbe Zebra", also einen übergangsweise markierten Zebrastreifen an der Winterthurer / Züricher Straße.

Am Tag nach der BA-Sitzung fand ein weiterer Ortstermin u.a. mit dem Baureferat statt, bei dem Roland Wirthl (BA) erneut auf die schnelle Lösung drängte. Kurz darauf wurde das "Baustellenzebra" mit gelber Markierung eingerichtet.

BA-Vorsitzender Ludwig Weidinger dankte nun u.a. dem Elternbeirat für seine Hartnäckigkeit und freute sich, dass man schlussendlich Bewegung in die Angelegenheit gebracht habe: "Innerhalb von nur zwei Wochen nach unserer Sitzung war der Zebrastreifen markiert und die Beleuchtung dazu eingerichtet." Für eine Stadtverwaltung sei das sehr, sehr schnell, meinte Weidinger: "Das ist wie 100 Meter in acht Sekunden laufen!"