"Hauptanliegen ist Wohnen"
Ungenutztes Grundstück beschäftigt den Bezirksausschuss im Münchner Süden
Zum wiederholten Mal ist das brachliegende Grundstück an der Fraunbergstraße 4/ Schäftlarnstraße 178 Thema im Bezirksausschuss im Münchner Süden (BA 19) gewesen. Bereits zweimal war die Initiative "El Caracol" im BA 19 zu Gast. Die Gruppe will auf der Fläche ein gemeinschaftliches Wohnprojekt auf die Beine stellen (die Münchner Wochenanzeiger berichteten). Jetzt haben die Bürger wieder ihre Chance ergriffen und im Gremium vorgetragen, welche Nutzung ihnen für das Grundstück vorschwebt: "Unser Hauptanliegen ist das Wohnen." Der BA 19 solle die Stadtverwaltung auffordern, die Fraunbergstraße für entsprechende Bebauung zu nutzen. "Dabei soll dauerhaft bezahlbarer Wohnraum, gemeinschaftlich nutzbare Flächen, generationsübergreifendes Wohnen und möglichst viel Raum für Kleingewerbe geschaffen werden." Dann kommen die Bürger auf "El Caracol" zu sprechen: "Die Umsetzung soll durch eine von Nutzern getragenen Wohnbauinitiative wie 'El Caracol' erfolgen." In Zeiten knappen Wohnraums und verschiedenster Bedarfe der Generationen sollten vorhandene Flächen für innovative Projekte geöffnet werden, die unterschiedlichen Bedürfnissen der Menschen des Viertels gerecht würden und Bewohnern eine dauerhaft bezahlbare und gemeinschaftliche Nutzung ermöglichten.
"Dauerhaft bezahlbarer Wohnraum"
So weit, so gut. Nur ein Problem steht Vorschlägen und Vorstellungen von Wohnbauinitiative und Bürgern entgegen: Das Grundstück gehört der Landeshauptstadt München und diese hat eigene Ideen: Eine Kindertageseinrichtung plus Wohnungen sind im Gespräch, aber auch eine Realschule – diese würde im 19. Stadtbezirk dringend benötigt. Die Lokalpolitiker des BA 19 möchten selbst gerne Klarheit erlangen und haben sich entschlossen, zunächst anzufragen, ob eine Realschule auf dem eher kleinen Grundstück realisierbar wäre. Zudem wird das Gremium sich nach den Plänen zur Kindertagesstätte erkundigen und im dritten Schritt in Erfahrung bringen, inwieweit sich Wohnungsbau auf dem Gelände machen lässt. Bis Antworten eintreffen, müssen sich Neugierige, Interessierte und Initiativen noch ein wenig länger in Geduld üben.
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