"Das hat Tradition"
Bezirksausschuss fördert PassionArte
Die drei PassionArte-Veranstaltungen der ev.-luth. Passionskirche Obersendling können aufgrund der Vorgaben der Stadt für Veranstaltungen angesichts der Covid-19-Pandemie nicht kostendeckend durchgeführt werden. Die Einnahmen für die Veranstaltungen aus Eintritt decken aber den Großteil der Kosten (2.500 Euro von 3.430 Euro). Da zudem die Organisation, die Räumlichkeiten und die Durchführung ehrenamtlich erfolgen, gab der Bezirksausschuss im Münchner Süden die fehlenden 930 Euro aus Steuermitteln frei.
„Die PassionArte-Veranstaltungen werden immer gut angenommen. Das hat Tradition, sonst gibt es kaum etwas im Viertel“, lobte Nicole Bartsch (Grüne) PassionArte. Die Passionskirche plant zwei szenische Lesungen „Adressat unbekannt - Das Ende einer Freundschaft“ am 25. und 26. September sowie das Schauspiel „Der Ackermann und der Tod“ am 30. Oktober.
Ein 600 Jahre alter Disput
Der Witwer Ackermann streitet heftig mit dem Tod, weil er ihm seine geliebte Frau genommen hat. Diesen tief berührenden Disput, an dessen Ende Gott selbst ein Urteil spricht, schrieb der böhmische Autor Johannes von Tepl im Jahre 1401. Die beiden Schauspieler Heiko Ruprecht (Ackermann) und Michael Vogtmann (Tod) werden diese packende Auseinandersetzung in den Altarraum der Passionskirche bringen. Die Organistin Sirka Schwartz-Uppendieck spielt die dazugehörige Komposition für Orgel von Dorothea Hofmann, die mit dieser Musik die Schärfe des ewigen Streits auf diabolische Art deutlich machen will.
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