Wer wird Wiesenmeister?
Wettbewerb um die schönsten Blumenwiesen
Aubing hat nicht nur die höchste Dichte an Landwirten in München, sondern diese sind auch besonders darauf bedacht, die Natur zu erhalten. Bei der letzten Zusammenkunft schlug Matthias Schwahn vom Umsetzungsteam für das BayernNetzNatur-Projekt Aubinger Moos deswegen vor, dass die Landwirte bei der Wiesenmeisterschaft 2017 mitmachen sollten. Bei dem von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft und dem Bund Naturschutz initiierten Wettbewerb werden besonders arten- und blütenreiche Wiesen gekürt.
Schwahn ist selbst Aubinger. Mit Schulklassen unternimmt er Exkursionen in das Aubinger Moos. Außerdem inspiziert er regelmäßig alle Grünflächen im Stadtviertel. In den letzten Jahren hat sich dank des Engagements der Aubinger Landwirte viel verändert. Sie haben zum Beispiel Grünstreifen an den Ackerrändern stehen lassen und bei Wiesen auf Dünger und häufiges Mähen verzichtet. „Traditionell bewirtschaftete, ein- bis dreischürige Wiesen zeichnen sich durch Blütenreichtum und Artenvielfalt aus“, heißt es in der Wettbewerbsbeschreibung. Von der Margerite über den Wiesenknopf, die Lichtnelke bis hin zu Platterbse und Wiesen-Knöterich finden sich auf diesen Arealen. Und noch viel mehr: „Trauen Sie sich, auch wenn die Wiese noch etwas winterkahl ausschaut. Wir finden alle Ihre Schätze – garantiert“, wirbt die Teilnehmerbroschüre. Die Wiese sollte mindestens 0,5 Hektar groß sein und viele Blumen aufweisen. Der Aufwuchs sollte im landwirtschaftlichen Betrieb genutzt werden. „Wo es Blumenwiesen gibt, fühlen sich Einheimische und Feriengäste einfach wohl“, sind sich die Initiatoren einig. Außerdem schützen solche Wiesen die Böden, Gewässer, das Trinkwasser und das Klima. „Wiesen sind wahre Multitalente“, lautete das Fazit.
Im Mai werden die Wiesen inspiziert
Eine ganze Reihe an agrar-ökologischen Vereinen und Einrichtungen unterstützen den Wettbewerb. Mit der Wiesenmeisterschaft soll die Leistung derjenigen Landwirte gewürdigt werden, die artenreiche Wiesen erhalten. Teilnehmer müssen sich bis zum 20. April angemeldet haben. Dabei sollen sie nicht nur das Flurstück, mit dem sie in den Wettbewerb gehen, bezeichnen, sondern auch das Besondere ihrer Wiese beschreiben. Das kann zum Beispiel eine besondere Pflanzen- oder Tierart oder eine besonders schonende Mahd sein. Eine Jury wird im Mai bis Juni unter den gemeldeten Wiesen eine Vorauswahl treffen. Daraus wählt eine Jury die schönsten aus. Die Prämierung der Siegerbetriebe wird im Juli im Rahmen eines Festakts in München stattfinden. Als Gewinn winken Hotel- und Restaurantgutscheine sowie Sachpreise. Anmeldungen unter www.Lfl.bayern.de/Wiesenmeisterschaft im Internet.
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