Wer muss den Ausbau zahlen?
Anlieger der Mariabrunner Straße sehen Stadt in der Pflicht
Der Ausbau der Mariabrunner Straße stand in der letzten Sitzung des BA 22 wieder auf der Tagesordnung. Dieses Mal hatten sich Anwohner an den Bezirksausschuss gewandt. „Wir sind nicht generell gegen den Ausbau der Straße, wir sind allerdings gegen die Übernahme der Kosten“, hieß es in dem Bürgeranliegen. Wie berichtet hatten Bürger die Herstellung der Straße gefordert, um mehr Sicherheit für Fußgänger zu schaffen. Bei einer Erstmaligen Herstellung müssten sie allerdings den größten Teil der Kosten zahlen. Von dieser Perspektive waren andere Anlieger in ihrem Schreiben gar nicht begeistert. Sie waren der Meinung, dass die Anwohner beim Bau der Mariabrunner Straße sowohl „Grund entschädigungslos abtreten mussten“ als auch bereits die Herstellung der Straße zahlen mussten. „Hierfür gibt es noch Belege“, hieß es im Schreiben. Die Situation in der von Schleichverkehr belasteten Straße sei aber tatsächlich gefährlich und ein Gehweg dringend nötig. „Dieser Bedarf ist erst durch den erhöhten Durchgangsverkehr entstanden, dessen Kosten nicht durch die Anwohner zu tragen sind, sondern durch die Stadt München“, betonten die Anwohner.
Wann öffnet der Kiosk?
Wie der Sachstand beim geschlossenen Kiosk am S-Bahnhof Lochhausen sei, wollte ein Bürger wissen. Die Antwort der Deutschen Bahn Station & Service AG lag dem BA in seiner letzten Sitzung vor. So fänden derzeit Gespräche zwischen Vermieter und künftigem Mieter statt. „Unter anderem muss eine mögliche bauliche Veränderung des Kiosks geklärt werden.“ Ein Datum für die Wiedereröffnung konnte die Bahn AG noch nicht nennen: „Wir sind bemüht, den Kiosk in Lochhausen alsbald wieder zu öffnen“, versprach sie.
Autos auf Naturflächen
Die Flächen am Dreilingsweg, der Mooswiesen- und der Berglwiesenstraße sind „zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft“ vorgesehen. Doch die Realität sieht anders aus: „Mittlerweile haben sich hier mehrere Kfz- und Lkw-Händler angesiedelt“, kritisierte die Fraktion der Grünen im BA 22 in einem Antrag. Es hätte sogar „ausgiebige Baumfällungen während der Brutzeit gegeben“, haben die Grünen beobachtet. Die Stadt soll die Nutzungen überprüfen.
Schilderchaos
Ein Beschilderugschaos hat die CSU-Fraktion im Bereich Westkreuz, Reichenau- und Mainaustraße festgestellt. Wer aus der als Zone 30 gekennzeichneten Reichenau- in die Mainaustraße einbiegen wolle, stoße am Ende der Reichenaustraße auf das Schild „Ende Zone 30“. Daneben herrsche in einem 150 Meter langem Straßenabschnitt von Montag bis Freitag eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer. „Wie soll sich ein Ortsunkundiger dort zurecht finden?“, sorgte sich die CSU. Die Stadt soll Klarheit schaffen.
Warum Kiefern?
„In letzter Zeit wurden sehr viele Kiefernbäume zwischen der A96 und der S-Bahnlinie 8 auf dem Grünstreifen östlich der Hochgarage der Firma Höffner und der neuen Grundschule in Freiham Süd gepflanzt“, hatte Reinhard Bernsdorf (SPD) festgestellt. Warum ausgerechnet Kiefern, wollte er in einer Anfrage an die Stadt wissen. „Wurden diese Kiefern deshalb gepflanzt, weil sie wegen ihrer tiefen Pfahlwurzeln starken Stürmen viel besser trotzen können als manche Laubbäume?“, fragte Bernsdorf. Falls seine Vermutung richtig sei, sei es dann auch möglich bei Ersatzpflanzungen ebenfalls Kiefern an Stelle von Laubbäumen zu pflanzen.
Nächste Sitzung
Die nächste Sitzung des Bezirksausschusses 22 findet am Mittwoch, 15. März um 19 Uhr statt. Dieses Mal im Bürgersaal am Westkreuz, Friedrichshafener Straße 17.
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