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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Wer möchte garteln?
Freiluftgarten in Freiham öffnet im Frühjahr
Ein eigener Garten ist der Traum vieler Bürger. Allerdings kann dieser Wunsch angesichts der immer dichter werdenden Bebauung in der Großstadt immer seltener erfüllt werden, und auch die Parzellen in den Kleingartenanlagen sind meist mit langen Wartelisten versehen. Deswegen sind in den letzten Jahren neue Modelle entstanden, um öde öffentliche Flächen in blühende Gemeinschaftsgärten zu verwandeln.
Eine besondere Art des „urban gardenings“, wie die städtischen Garteninitiativen genannt werden, entsteht im „Grünband“ zwischen Neuaubing und Freiham. Dort soll ab dem Frühjahr 2020 ein Freiluftgarten eröffnen. Das Wort ist zwar ein Pleonasmus, so werden unnötige Doppelungen wie beispielsweise „runder Kreis“, „tote Leiche“ oder „weißer Schimmel“ bezeichnet, denn Gärten befinden sich üblicherweise an der frischen Luft, aber da der Vorgänger des Projekts der „Freiluftsupermarkt“ war, ist daraus nun der „Freiluftgarten“ entstanden.
Schuppen, Brunnen, Komposttonne
Auf insgesamt 800 Quadratmetern Flächen hat das Baureferat der Landeshauptstadt München acht große Beetflächen bereit gestellt. Ein Geräteschuppen, ein Schöpfbrunnen und verschiedene Kompostiertonnen sollen das Garteln erleichtern. Wie der Garten bestellt wird und was darin angepflanzt werden soll, das bleibt den Gartenfreunden überlassen. „Grundsätzlich ist es Ziel, den Gemeinschaftsgarten im Sinne des Freiluftsupermarkts weiterzuführen“, erklärt die Stadtteilmanagerin von Aubing, Neuaubing und Westkreuz, Marija Filimon.
Auf einer Baufläche in Freiham hatte es in den vergangenen Jahren Gemüse-, Kräuter- und Blumenbeete gegeben, die gemeinsam bewirtschaftet und die Erträge gemeinsam genutzt werden durften. Ab dem Frühjahr sind die Neuaubinger und Freihamer aufgerufen, jetzt auf den neuen Flächen zu garteln. Der Freiluftgarten soll dabei an diesem Standort beständig bleiben. Die ersten Interessenten, die sich um den Garten kümmern möchten, haben sich bereits beim Stadtteilmanagement angemeldet. „Pflanzen, Pflegen und Ernten sollen bewusst mit dem Fokus auf eine wachsende Gemeinschaft stattfinden“, erklärt Filimon.
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