Wasser marsch!
Technisches Hilfswerk rettet Freiluftgarten
Erst mussten die jungen Pflanzen im Freihamer Freiluftgarten heftige Regenfälle überstehen, anschließend in der prallen Sonne um das Überleben kämpfen und dann dies: Aus der Wasserpumpe floss kein Tropfen Wasser mehr. Patrycja Marek, Treffleitung vom Nachbarschaftstreff Freiham (Kinderschutz München), informierte umgehend das städtische Gartenbaureferat. Doch so schnell kann die Wasseranlage nicht repariert werden und die mit viel Mühe gesetzten Pflänzchen drohten zu vertrocknen. Die besorgten Hobbygärtner brachten Wasserflaschen, eine Neuaubinger Nachbarin spendete einen Ziehwagen, mit dem die Freiluftgartentruppe versuchte, Wasserkannen am Wasserspielplatz zu füllen. Die Entfernung war jedoch zu groß, um den Bedarf auf diese Weise zu decken. Abends stellten die Gartler in der Hoffnung auf Regen alle zur Verfügung stehenden Behälter draußen auf. Aber der Regen ließ auf sich warten – und ein heißes Wochenende stand bevor.
THW hilft
In ihrer Not bat Marek den Bezirksausschuss 22 (BA 22) um Hilfe. Mit Erfolg: Ein paar Stunden später stand ein Lastwagen des Aubinger Technischen Hilfswerks (THW) mit einem 1.000-Liter-Container voller Wasser vor den trockenen Beeten. Gemeinsam mit Gärtnern, Passanten und dem BA-Vorsitzenden Sebastian Kriesel wurde der riesige Tank abgeladen und die dürstenden Pflanzen bewässert.
Bis zur Reparatur wird sich das THW weiterhin um das kostbare Nass kümmern, denn an heißen Tagen werden rund 1.000 Liter Wasser pro Tag benötigt. Angesichts des Problems regte Regsam-Beauftragte und BA-Mitglied Dagmar Mosch (Grüne) eine Regenwassersammelstelle an, um unabhängiger zu werden, aber auch um Wasserkosten zu sparen.
Das Problem hatte aber auch seine gute Seite: „Der Wasserausfall zeigt, dass sich die Nachbarschaft zwischen Freiham und den bestehenden Stadtteilen im Stadtteilbezirk 22 positiv entwickelt“, freute sich Marek.
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