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Was soll ich werden?

Berufsinfo an der Mittelschule an der Wiesentfelserstraße

Großes Interesse am Stand der DB zeigten die beiden Schüler (rechts) sowie Konrektor Florian Fischer und Schulleiterin Elsbeth Zeitler. (Bild: pst)

BMW, die Deutsche Bahn AG, die Städtische Berufsfachschule für Sozialpflege, die Arbeitsagentur und andere Unternehmen aus Industrie, Handel, Handwerk und Gastronomie sowie Einrichtungen, die bei der Berufsorientierung unterstützen – sie alle stellten sich beim Berufsinformationsabend der Mittelschule an der Wiesentfelser Straße vor. Viele Schüler waren alleine oder mit ihren Eltern gekommen, um die Chance zu nutzen und sich über verschiedene Berufe zu informieren. Manche hatten sogar Bewerbungsmappen dabei. Um den Einstieg zu Gesprächen mit den Firmenvertretern zu erleichtern, hatte die Schule einen Fragebogen für die Jugendlichen konzipiert. Damit konnten sich die Schüler von den Fachleuten Fragen beantworten lassen wie „Wann kann ich mich für ein Praktikum bewerben?“, „Was ist die wichtigste Eigenschaft, die ein Azubi mitbringen muss?“ oder „Was sind die Voraussetzungen für eine Ausbildung?“ Auch ehemalige Schüler waren gekommen, um über ihre Ausbildung zu berichten. Zum Beispiel Florian Seifert. Der 16-Jährige ist im ersten Ausbildungsjahr zum Zerspanungsmechaniker und beantwortete bereitwillig die Fragen seiner Schulfreunde. Damit sich auch Eltern, die nicht oder nur schlecht deutsch sprechen über die Ausbildungschancen ihrer Kinder informieren konnten, standen Übersetzer in verschiedenen Sprachen bereit. Die Lehrer und Schulleiterin Elsbeth Zeitler gaben ebenfalls Tipps zur Berufsorientierung.

 

Von ehemaligen Schülern und einem Experten zur Berufsorientierung wollte der Aubinger Werbe-Spiegel wissen:

„Was sind eure Erfahrungen bei der Berufsfindung und Ausbildung?“

 

Laura Zacherl, Pharmazeutisch-Kaufmännische-Angestellte:

"Ich empfehle Schulabgängern einfach bei interessanten Firmen anzurufen. Am Telefon ist es oft leichter einen ersten Kontakt herzustellen. Ich selbst habe eine Ausbildung zur Pharmazeutisch-Kaufmännischen-Angestellten gemacht. Die Idee habe ich von meiner Schwester bekommen. Die hat das Gleiche gemacht. Ich musste einen Probetag arbeiten. Dann habe ich eine Zusage bekommen. Jetzt unterstütze ich meine Schwester, die hier in die 7. Klasse geht, bei der Berufswahl."

Florian Seifert, Zerspanungsmechaniker-Azubi:

"Ich wollte schon immer etwas mit Metall machen und habe nach einem Praktikum eine Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker begonnen. Das ist ein sehr anspruchsvoller Beruf, deswegen dauert die Ausbildung auch 3,5 Jahre, aber danach habe ich super Berufschancen. Ich bin jetzt im ersten Lehrjahr. Anfangs war es schon eine Umstellung, aber es macht mir sehr viel Spaß. In unserer Ausbildungswerkstatt sind 150 Azubis und in meiner Abteilung sind wir 15."

Benjamin Rüger, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Sommerakademie:

"Jedes Jahr fahre ich mit 50 Mittelschülern, die nach der 9. Klasse abgehen wollen, in das IHK-Sommercamp. In den drei Wochen bereiten sich die Achtklässler nicht nur auf den Schulabschluss vor, sondern sie lernen ihre Stärken und Schwächen kennen und wie sie sich selbst motivieren können. Leider sind Gespräche über Berufsorientierung unter Schülern ein Tabu-Thema. Das wird oft mit Strebertum gleichgesetzt. Ich hoffe, dass es hier ein Umdenken bei den Schülern gibt".


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