Vereinsgründung "Aubinger Nachbarschaftshilfe"
Peter Asam wird erster Vorsitzender
Jetzt ist es amtlich. Der Verein „Aubinger Nachbarschaftshilfe“ ist gegründet. Kürzlich fand die konstituierende Mitgliederversammlung in den Räumen des Aubinger Alten- und Servicezentrum (ASZ) statt. Rund 35 interessierte Bürgerinnen und Bürger aus dem gesamten Stadtbezirk fanden sich ein und die ersten 23 Mitglieder konnten gewonnen werden.
Pläne zur effizienten Nachbarschaftshilfe
Von einem „historischen Moment“ sprach ASZ-Leiter Klaus Böck, der vor knapp drei Jahren mit seiner Kollegin Simone Schindler und Vertretern aller Aubinger Pfarreien und Kirchengemeinden diese Initiative ins Leben rief. „Der Bedarf war hoch, die Kapazitäten in den einzelnen Kirchengemeinden gering“, rief Sozialpädagogin Simone Schindler den Zuhörern die damalige Situation noch einmal ins Gedächtnis. Dann saßen alle am sprichwörtlich runden Tisch und überlegten, wie eine „schlagkräftige und effiziente Nachbarschaftshilfe in Aubing" aussehen könnte. Am 1. Juli 2009 fand schließlich das erste Treffen statt. Das Ziel: Eine Zusammenlegung aller bislang bestehenden Nachbarschaftshilfen. 16 weitere Sitzungen sollten noch folgen. "Leidenschaftlich und mit großem Eifer wurden Ideen geboren und wieder verworfen“, erinnerten sich Böck und Monika Götz. Die Nachbarschaftshilfe-Leiterin von St. Quirin erkannte nüchtern die Notlage: „Die aktive Zahl der Willigen nahm schleichend ab.“ "Wir wollen, dass künftig allen Menschen hier im Stadtbezirk in einer Notlage geholfen werden kann", so das Credo der Initiatoren. In einem Faltblatt wird genau aufgeschlüsselt, wem künftig kurzfristig und auf Zeit geholfen werden kann und was ausgeschlossen ist. Pflegerische und medizinische Leistungen sind ebenso tabu wie finanzielle Leistungen und Rechtsberatung. „Für alles andere sind wir offen“, so Simone Schindler. Ob es sich um Begleitservice für Arztbesuche, Einkaufen oder kurzzeitige Hilfe im Haushalt handle, die Aubinger Nachbarschaftshilfe könne künftig schneller handeln. Eine Koordinatorin wird die hilfesuchende Partei und einen geeigneten Mitarbeiter zusammenführen. Soweit die Theorie.
Fortschritt durch Vereinsgründung
Mit der Vereinsgründung und der damit verbundenen Anerkennung als gemeinnützige Institution ist es nun möglich, die Koordinatorenstelle zu finanzieren. „Wir sind mitten in der Entwicklung, aber noch lange nicht am Ende“, sagte der frisch gewählte erste Vorsitzende Peter Asam von St. Michael in Lochhausen. Sein Stellvertreter ist Diakon Reinhard Krüger von der Adventskirche. Als Kassenführerin wurde Henrike Huter (St. Konrad) gewählt und als Schriftführerin fungiert Monika Götz. Komplettiert wird die Vorstandschaft durch Marita Schirrmacher aus der Adventskirche. Jetzt will der Verein bei diversen Veranstaltungen bewusst an die Öffentlichkeit gehen, um auf sein Anliegen aufmerksam zu machen.
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