Verbindung von vier S-Bahnen
Seilbahn soll die Verkehrsprobleme lösen
Eine Seilbahn möchten die Grünen-BA-Mitglieder Karin Binsteiner, Dagmar Mosch und Barbara Ney in das Mobilitätskonzept Freiham integrieren. Dadurch soll die Erschließung Freihams mit einer Verbindung zu den nördlichen Stadtbezirken und den umliegenden Landkreisgemeinden geprüft werden. Der Antrag ist in der letzten Bezirksausschusssitzung des Stadtbezirks 22 einstimmig angenommen worden.
Bis 2025 werden etwa 7.000 Menschen nach Freiham ziehen. Ihnen stünden keine ausreichenden öffentlichen Verkehrsverbindungen zur Verfügung, klagen die Grünen. „Start der U 5-Erweiterung sowie der Ausbau der S 4 ist nach jetzigem Planungsstand frühestens 2028“. Derzeit sehen die Planungen für den S-Bahn Nordring einen vorläufigen Endhaltepunkt in Karlsfeld vor. Eine Weiterführung des S-Nordrings über die Pasinger Kurve mit Anbindung an die Linien S 3, S 4, S 6 und S 8 werde frühestens mit Abschluss der zweiten Stammstrecke, wohl nicht vor 2028, angegangen. Die Seilbahntangente könnte dagegen in kürzerer Zeit realisiert werden, es würden kaum Flächen benötigt und wichtige Biotope, Schienen und die Autobahn könnten ohne „störende Eingriffe“ und kostengünstig überbrückt werden.
Expertise der TUM gewünscht
Die Grünen könnten sich folgende Stationen vorstellen: S8 Freiham (eventuell auch bei Hornbach oder Höffner), Freiham Mitte (mit Umstiegsmöglichkeiten zur geplanten U 5), S 4 Aubing/Freiham-Nord, S 3 Lochhausen, A 8 Langwied (mit einem neuen Park-and-Ride-Parkplatz) und als Endstation die S 2 Karlsfeld (mit eventueller Verlängerungen bis zur S 1 nach Feldmoching).
„Die Verbindung von vier S-Bahnlinien erhöht erheblich die Akzeptanz dieser Tangentialstrecke. Sie könnte den starken Pkw-Verkehr, der jeden Tag über die A 96 durch den Aubinger Tunnel in die Region Dachau-Freising, zum Flughafen und zurück strömt, deutlich entlasten“, hoffen die Antragsteller. Bereits im Frühjahr 2020 soll die Realisierungsstudie „Stadtseilbahnen“ fertig sein und der Bau und Betrieb von Seilbahnen innerhalb des ÖPNV könnte in Angriff genommen werden, hoffen die Grünen. „Wünschenswert wäre ein Betriebskonzept unter Führung der Stadtwerke München (SWM)“. Für die Realisierung der Seilbahn hoffen die Grünen auf Unterstützung des Lehrstuhls „Fördertechnik Materialfluss Logistik“ (FML) der Technischen Universität München.
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