Turnier für guten Zweck

Es war ein behinderter Tisch-Tennis-Spieler, der David Böttcher auf die Idee gebracht hatte, ein Benefizturnier zu organisieren. Der Sportler war bei einem Training, das Böttcher geleitet hatte, einmal besonders frustriert über seine körperlichen Behinderungen gewesen. „Das ist mir damals nahe gegangen“, erklärte Böttcher. Der 18-Jährige, der derzeit quasi als „Pilotprojekt“ ein Freiwilliges Soziales Jahr für Tischtennis in Starnberg absolviert und 15 seiner 38,5 Wochenstunden beim Aubinger ESV ableistet, beschloss daraufhin ein Turnier zu veranstalten und den Erlös dafür zu spenden, dass behinderten Kindern der Einstieg in den Tischtennissport ermöglicht wird.

Das Turnier am Ostermontag war ein Riesenerfolg. Aus der ganzen Region waren Teilnehmer gekommen, um sich in den beiden Hallen des ESV spannende Matches zu liefern. Die Startgebühren der 90 Spieler, eine Tombola, zu der der Tischtennis-Ausstatter Contra München Preise beigesteuert hatte und der Verkauf von Essen und Getränken, den Böttchers jugendliche Helfer auf die Beine gestellt hatten, brachten eine Summe von 541,74 Euro zusammen.

Lehrgänge in Berlin

Bei der Scheckübergabe zeigte sich Manfred Rendl, Tisch-Tennis-Übungsleiter und Vertreter des Deutschen-Behinderten-Sportverbands (Tischtennis), hoch erfreut über die Spende. Das Geld soll für spezielle Lehrgänge verwendet werden, die in Berlin angeboten werden und in denen Übungsleiter spezielle Trainingsmethoden für den Behindertensport vermittelt werden.

David Böttcher wohnt in Germering. Mit 13 Jahren ist er zum ESV gegangen. Tischtennis ist seitdem seine Leidenschaft. „Der Sport ist extrem vielseitig mit seinen vielen Schlagtechniken“, erklärte er. Nach dem Abitur hat Böttcher das Freiwillige Soziale Jahr beim TSV in Starnberg begonnen. Neben dem Jugendtraining kümmert er sich um die Website, um die Öffentlichkeit und ist nicht nur beim TSV und dem ESV, sondern auch an drei Schulen im Einsatz: beim Kurt-Huber-Gymnasium in Gräfelfing, in der Implerschule und in der Mittelschule in Starnberg. In seinem Heimatverein, dem ESV, ist Böttcher außerdem der Jugendleiter der Tischtennisabteilung. Im nächsten Jahr möchte der engagierte Sportler dann das Studium der Sportwissenschaften beginnen. Und dann möchte er, dass der ESV auch einen FSJ-ler für die Tischtennisabteilung einstellt. „Starnberg hat bewiesen, dass das möglich ist“, sagte er.