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„Technik und Tiere“

Virtuelle Diskussion über die Pläne für die Ubostraße

In diesem Bereich könnte erweitert werden, erklärt Andreas Bieleck. (Bild: pst)

Mutmaßungen über die Neuordnung des Areals Ubostraße 7-9, Pläne, Anträge und sogar eine Petition zur Erhaltung des Reitstalls sorgen derzeit in Aubing für Wirbel. Um alle Beteiligten, Reitstall, Technisches Hilfswerk, Aubinger Tenne und Ubo 9 sowie Nachbarn wie die Feuerwehr, das Pfarrzentrum, Anlieger und interessierte Bürger auf den gleichen Stand zu bringen, hatte Bezirksausschussvorsitzender Sebastian Kriesel für den BA 22 zu einer Online-Versammlung mit Behördenvertretern eingeladen.

Kerstin Oertel und Andreas Kacinari vom Referat für Stadtplanung versicherten, dass es laut Stadtratsbeschluss immer darum gegangen sei, die Bestandsnutzungen zu stärken, „der Reitstall sollte nie wegkommen“, entkräftigte Oertel eine Befürchtung. Kacinari fasste das Vorhaben als „Zusammenspiel von Technik und Tieren, Kultur und Festen“ zusammen. Beschlossen ist, dass der Parkplatz zu einem Dorfplatz umgestaltet wird. Daneben werden Ideen für den Bereich von der S-Bahn bis zum Ortskern gesucht. In diesem Zusammenhang sollen dringende Erweiterungen beim Technischen Hilfswerk realisiert werden. Auch die Feuerwehr, die allerdings nicht mehr zum Umgriff zählt, wird erweitern. Für den Architektenwettbewerb werden derzeit die Grundlagen geschaffen. „Ein Basiskonzept ist Voraussetzung“, erklärt Kacinari.

„Eine tolle Architektur“

Seit zehn Jahren betreibt Andrea Dirnberger den Reitstall. Sie sei von den Planvarianten überrascht gewesen. Diese beinhalteten den Gedanken einer Verschiebung des Reitstalls Richtung Belandwiese, damit verbunden sei eine Verringerung der Fläche, um die THW-Gebäude günstiger zu platzieren. Dafür könnte als Kompensation ein Lager- und Toilettengebäude errichtet werden, das Reitstall und Freiflächenverein gemeinsam nutzen könnten. Ob das geht, ist aber unklar. „Das Baurecht muss noch geprüft werden“, so Oertel. Dirndorfer selbst findet die Überlegungen „etwas schwammig“. „Ich habe Existenzangst“, gab sie zu.

Auch bei der Aubinger Tenne und dem Ubo 9 soll es Umplanungen geben. Die Tenne müsste Flächen im Inneren aufgeben, könnte aber einen Sportgarten bekommen. Bert Witzens (Tenne) und Wolfgang Mayer (Ubo 9) äußerten die Befürchtung, dass der vorgeschlagene gemeinsame Eingang zu Konflikten zwischen den Nutzern führen könnte. Für das THW, das neue Garagen für die großen Fahrzeuge benötigt, stellen sich die Planer „eine tolle Architektur mit Satteldach und viel Holz vor“. Die Frage ist, wo die Gebäude am besten situiert werden könnten. Den Vorschlag, dass das THW seine Verwaltungsräume und Garagen räumlich voneinander trennt, gab Andreas Bieleck eine Absage. Es gebe Vorgaben vom Bund, außerdem würden sich in den Übungen praktische und theoretische Lerneinheiten abwechseln. Was die Errichtung von seniorengerechten Wohnungen an diesem Standort betrifft, zeigte sich Oertel skeptisch. „Es wird schwierig eine zusätzliche Nutzung unterzubringen“. Trotzdem werde der Vorschlag untersucht. Für den neuen Dorfplatz forderte Klaus Bichlmayer ein Nutzungskonzept.

Unzufrieden mit den Planungen zeigte sich BA-Mitglied Dagmar Mosch (Grüne). Es könne keine gerechte Verteilung der Flächen geben, "wenn einzelnen Einrichtungen wie dem THW und der Feuerwehr mehr Fläche zugesprochen wird“. Die Grünen fordern, dass der Reitstalls abgesichert und die THW-Garagen in Frage gestellt werden. Wenn es die Coronalage zulässt, soll es im ersten Quartal 2021 ein weiteres Treffen im ersten Quartal 2021 veranstalten.


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