Schwimmstunde fällt ins Wasser
Das Becken muss dringend saniert werden
Die Eltern der Aubinger Limesschüler sind unzufrieden. „Unser Schulschwimmbad ist endgültig zu einem Sanierungsfall geworden. Neben der defekten Lüftungsanlage ist nun das Becken undicht und verliert laufend Wasser“, klagte Elternbeiratsvorsitzender Kristian Kroschel. Die Folge: Seit Herbst gibt es keinen Schwimmunterricht mehr für die Grundschüler der Limesschule. Die Eltern wollen sich damit nicht abfinden. „Wir Eltern halten den Schwimmunterricht für eine sehr wichtige Ergänzung des schulischen Angebotes und befürchten nun, dass dieses auf unbestimmte Zeit entfällt“, betonte Kroschel. Um der Forderung Nachdruck zu verleihen, baten sie den Bezirksausschuss 22 in einem Schreiben um Unterstützung. „Wir möchten Sie bitten, auf die Stadt München zuzugehen mit der Anfrage, wann ein Konzept und ein Zeitplan für die Sanierung der Schwimmhalle vorliegt.“
Mit ihrem Anliegen stießen die Eltern bei den Mitgliedern des Bezirksausschusses auf offene Ohren. „Schwimmschulsport ist wichtig“, betonte Franz Federmann, Vorsitzender des Schulunterausschusses im BA. CSU-Stadtrat Johann Sauerer stimmte zu. Mit der Stadtschulrätin sei das Problem bereits besprochen worden, allerdings ist nicht sicher, ob das 50 Jahre alte Schwimmbecken überhaupt repariert werden kann. „Es ist sehr marode und verliert Wasser.“ Eine Machbarkeitsstudie soll klären, ob das Becken saniert werden könne. In der Zwischenzeit wünschen sich die Eltern Ersatz für den ausgefallenen Unterricht: „Wie kann in der Übergangszeit der Schwimmunterricht sichergestellt werden?“, fragte Kroschel. Im Stadtviertel gibt es nämlich immer weniger Schwimmmöglichkeiten. Erst vor einiger Zeit ist das Schwimmbecken des ESV Aubing geschlossen worden. Auch dieses war marode gewesen und die Sanierung zu teuer.
"Eine der gesündesten Sportarten"
Neben den Kindern ist die Schwimmschule Bavaria von der Schließung betroffen. Pro Woche wurden im Aubinger Schwimmbecken rund 40 Kinder in verschiedenen Kursen unterrichtet. „Im Herbst mussten wir unsere Kurse wegen der Schließung des Schwimmbades absagen“, berichtete Schwimmschulmitarbeiterin Justine Geiß. Die Warteliste für Kurse werde immer länger. „Die Aubinger warten händeringend darauf, dass die Schwimmhalle wieder geöffnet wird“, sagte Geiß. Wiederholt habe sie bei der Schulleitung nachgefragt und die Antwort bekommen, dass die Wiedereröffnung noch nicht absehbar sei. Dabei sei es doch so wichtig, dass die Kinder schwimmen lernten. „Das Seepferdchen-Abzeichen reicht nicht aus“, um sicherer Schwimmer zu werden, müsste „geübt und trainiert“ werden. Angesichts der vielen Badeunfälle, die manchmal sogar tödlich endeten, sei dringende Abhilfe geboten. Schwimmen sei außerdem „eine der gesündesten Sportarten, die das Immunsystem stärkt“.
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