Schweppe soll kommen
BA plant Sondersitzung zum Thema Schulsituation
Bei diesem Antrag war sich das gesamte Gremium des Bezirksausschusses 22 einig: Einstimmig beschloss der BA eine Sondersitzung des Bezirksausschusses einzuberufen. Thema: Die Schulsituation im 22. Stadtbezirk. Seit Jahren klagen die Schulleiter der verschiedenen Schulen über zu wenig Platz, keine Möglichkeiten etwas Neues einzuführen und über eine ewige Hinhaltetaktik der Behörden. „Es kann doch nicht sein, dass wir uns im 21. Jahrhundert in einer dermaßen desolaten Situation befinden, dass wir die Wünsche der Schulen nicht erfüllen können“, ärgerte sich Anne Hirschmann (SPD). „Unsere Geduld ist nach sechs Jahren am Ende“, erklärte sie. Jetzt soll Schulreferent Rainer Schweppe Tacheles reden. „Wir bitten den Referenten noch vor den Pfingstferien im Bezirksausschuss 22 darzulegen, wie sich die Schulsituation in diesem Bereich entwickelt“, lautet der Antrag. Über welche Fragen das Gremium aufgeklärt werden möchte, steht auch schon fest.
Sieben Fragen an das Schulreferat
Sieben Fragen hatten die Antragsstellerinnen aufgeführt. So möchte der BA wissen, wie es mit dem „gebundenen Ganztagsunterricht“ im Viertel weitergehe. „Sind die räumlichen Voraussetzungen gegeben?“, „wie wird ein eventuelles Defizit ausgeglichen?“ und „sind für diese Vorhaben genügend Lehrer vorhanden?“, lauten die Fragen. Auch über die Kapazität der „Mobilen Reserven“ (Lehrer, die einspringen, wenn Stammlehrer ausfallen), wünscht das Gremium Auskunft. Sorgen bereitet dem Bezirksausschuss die zunehmende Verdichtung im Bezirk 22. „Wird auch an den damit verbundenen Zuzug von Familien gedacht?“, heißt es im Antrag. Angesichts des Zustroms an Asylbewerbern lautet die letzte Frage des Fragenkatalogs: „Welche Vorstellungen existieren seitens des Referats für die Flüchtlingskinder, die in den Übergangsklassen betreut werden sollen?“.
Hirschmann versprach, dass sie Schweppe an diesem Abend an seine Verantwortung erinnern möchte. Neben dem BA sollen auch Vertreter der verschiedenen Schulen in Aubing zu der Sondersitzung eingeladen werden. „Die Referenten des Referats für Bildung und Sport müssen sich einfach für uns einmal einen Abend freischaufeln können“, forderte Hirschmann. Das Ziel sei immerhin: "Wir wollen gemeinsam die schulischen Fragen diskutieren und auch gemeinsam nach Lösungen suchen, weshalb ein offener Austausch unumgänglich ist."
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