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Schule ohne Kinder

Zu wenige Anmeldungen für die Anton-Böck-Straße

Die Erstklässler, die südlich der Bodenseestraße wohnen, werden heuer noch in die Limesschule gehen. (Bild: pst)

Eigentlich hätte im Herbst eine erste Klasse als Dependance der Limesschule in den Schulpavillon an der Anton-Böck-Straße in Freiham einziehen sollen. Doch daraus wird nichts. Es gab zu wenige Anmeldungen. Die Eltern der betroffenen ABC-Schützen hatten ihre Kinder wohl lieber an anderen Grundschulen angemeldet oder noch ein Jahr zurückgestellt. Bitter war dies vor allem für Eltern, die mit einem festen Mittagsbetreuungsplatz im Schulpavillon gerechnet hatten. Sie befürchteten nun leer auszugehen. Mit ihren Sorgen hatte sich ein Vater an den Bezirksausschuss 22 gewandt. Seine Tochter hatte sich bereits auf ihre neue Schule gefreut. Vier Monate vor Schulbeginn erfuhren die Eltern, dass das Kind nun doch in die Limesschule gehen solle. Die Familie versteht nicht, „warum ein fast völlig leerstehender Schulpavillon nicht genutzt werden soll und Erstklässler stattdessen in die völlig überfüllte Limesschule geschickt werden“, so Vater Alexander Haug in einem Schreiben an den Bezirksausschuss 22. Er wollte wissen, „warum hat die Stadt München so viel Geld für einen provisorischen Schulbau ausgegeben, der ja anscheinend kaum benötigt wird?“.

Betreuungsplätze für alle

Nach Gesprächen zwischen der Schulleitung, dem Staatlichen Schulamt und dem städtischen Bildungsreferat konnte zumindest eine Lösung für die Mittagsbetreuung gefunden werden. Schulleiterin Sigrun Felkel habe der Familie versichert, dass es genügend Mittagsbetreuungsplätze für alle Familien mit Bedarf an der Limesschule geben werde, berichtete der Vater. Für die Familie habe sich „das Thema persönlich somit ein wenig entschärft“. Trotzdem seien sie enttäuscht.

Für andere Eltern mit Schulanfängern aus dem Bereich „südlich der Bodenseestraße“, die der Anton-Böck-Straße zugeordnet gewesen waren, war die Entscheidung dagegen eine Erleichterung. Sie waren im Vorfeld dagegen Sturm gelaufen, ihre Kinder in die drei Kilometer entfernte Dependance nach Freiham zu schicken. Die Eltern befürchteten eine Benachteiligung der Kinder, die in Freiham nicht die Angebote der Limesschule wie Schwimmbad – nach Reparaturen ist es jetzt wieder geöffnet - Turnhalle und Bücherei hätten nutzen können. Den Eltern war nach den Protesten zugesichert worden, dass keine Familie gegen ihren Willen ihr Schulkind nach Freiham schicken müsse. Diese Option hatten jetzt wohl mehr Eltern als erwartet angenommen. Dabei hatte es im Vorfeld große Anstrengungen gegeben, um Lösungen für den Sportunterricht und für einen sicheren Schulweg zu finden. Im nächsten Schuljahr werden die Kinder der Limesschule noch mehr zusammenrücken müssen. Sobald die Neubaugebiete an der Gleisharfe und auf dem ehemaligen Dornier-Gelände fertig sein werden, wird das nicht mehr funktionieren. Dann wird der Schulcontainer als Übergangslösung bis zur Realisierung des geplanten Schulneubaus benötigt werden.


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