Rot statt Grün für Zamperl und Co.?
Bessere Kennzeichnung der Hundepoller gefordert
Sie sind röhrenförmig, grün angestrichen und haben auf der Oberseite ein Emblem mit einem durchgestrichenen Dackel. Seit 1991 kennzeichnen "Hundepoller" die Bereiche in Parks, die von Hunden nicht betreten werden dürfen – zum Beispiel Liegewiesen und Spielplätze.
Dem Bezirksausschuss (BA) 22 ist die Kennzeichnung der Poller allerdings zu ungenau. Das Symbol auf der Oberseite sei viel zu undeutlich, kritisierte Reinhard Bernsdorf (SPD) in einem Antrag an den Bezirksausschuss. Ähnlich den Verbotsschildern im Straßenverkehr sollten die Poller mit weißen runden Flächen und mit einem äußeren roten Kreis gekennzeichnet werden, so das Bezirksausschussmitglied.
Designerstück vom Gestaltungsbüro
Während Hundebesitzer, die ihre Hunde ordnungsgemäß angemeldet hätten, durch ein Merkblatt über die Bestimmungen in den Parks informiert wären, gebe es viele "Illegale" und Gasthunde, die entsprechende Vorschriften nicht kennen würden, befürchtete Bernsdorf. Rot-weiße Verbotsschilder wären quasi selbsterklärend. Mit dem Antrag, den der BA an die Stadt weitergeleitet hatte, wollte das Gremium die vielen Verstöße gegen das Wegeverbot für Hunde eindämmen.
Den Antrag hatten die Aubinger im Oktober 2017 gestellt. Der Vorschlag der Aubinger SPD stieß im Gartenbaureferat auf wenig Gegenliebe. In ihrer Antwort verwies die Behörde jetzt auf das "wohl durchdachte" Design des Pollers, das von einem "renommierten Büro für Gestaltung" in Zusammenarbeit mit der Leitung des Baureferats konzipiert worden sei.
Mit den Hundepollern könnten die verbotenen Bereiche genau festgelegt werden. "Mit einem Verbotsschild hingegen könnten die Grenzen einer Fläche, die von Hunden nicht betreten werden darf, nicht exakt dargestellt werden", heißt es in dem Schreiben.
Merkblatt "Wau Wau"
Regelmäßig würde die Bevölkerung über die Verordnungen informiert, versicherte Ulrich Schneider, Leiter der Hauptabteilung Gartenbau und verwies auf das Merkblatt "Wau wau", das Faltblatt "Jetzt geht's um die Wurst", das "Merkblatt für Münchner Hundehalter", das Merkheft "Der Münchner Stadthund" sowie das Faltblatt "Hunde in München" sowie die "Zamperl-App", die man sich auf sein Smartphone herunterladen kann.
Außerdem würde die Grünanlagenaufsicht in den Parks aufklären und informieren. Mit guten Erfahrungen. "Selbst wenn jemand dabei ertappt wird, seinen Hund auf einer Spiel- und Liegewiese laufen zu lassen" hätten die Betroffenen selten behauptet, die Hundepoller nicht zu kennen, so Schneider. "Die Hundepoller haben sich bewährt", lautete das Fazit des städtischen Referats. Alles bleibt wie es ist.
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