Powerfrau als Namensgeberin
Zufahrt auf das Gut Freiham wird "Therese-Wagner-Straße"
Sie sei eine „Münchnerin mit voller Frauenpower“, lobte Kommunalreferentin Kristina Frank. Die Rede ist von Therese Wagner. Nach der Bierbrauerin und Unternehmerin wird eine Zufahrtsstraße auf das Gut Freiham benannt. Sie wird das Ensemble mit seinen Veranstaltungs- und Besucherparkplätzen an die öffentlichen Verkehrsmittel anbinden. Das hat der Kommunalausschuss des Münchner Stadtrats beschlossen.
Therese Wagner wurde 1797 in Freising geboren und ist 1858 in München gestorben. Ihr Name ist eng mit der Augustiner Brauerei verbunden, die 1328 erstmals urkundlich erwähnt wurde. 1829 erwarb das Brauerehepaar Anton und Therese Wagner das Augustiner-Braurecht und übernahm die Augustiner Brauerei. Seitdem ist die bürgerliche Privatbrauerei in Familienbesitz. Nach dem Tod ihres Mannes 1845 führte Therese Wagner die Brauerei erfolgreich weiter und machte Augustiner zur Großbrauerei. 1857 erwarb Therese Wagner das heutige Brauereigelände an der Landsberger Straße in München. Damals lag es weit vor den Toren der Stadt. Es entstand ein industrialisierter Betrieb mit eigenem Fuhrpark.
Offen für modernste Techniken
„Therese Wagner war eine beeindruckende Münchner Geschäftsfrau, die schon vor rund 175 Jahren den Weitblick hatte, die Augustiner Brauerei mit innovativer Technik zukunftsfähig auszubauen. Der heutige Erfolg der Brauerei fußt auf ihrem unternehmerischen Geschick“, lobte Kommunalreferentin Kristina Frank.
Und Sebastian Kriesel, Vorsitzender des Bezirksausschusses 22, erklärte: „Es ist ein gutes Zeichen, durch die Eigentümerin des Gutes Freiham, die Edith-Haberland-Wagner-Stiftung, die neue Straße nach einer Powerfrau zu benennen. Therese Wagner hat den Grundstein für die heutige Augustiner Brauerei gelegt. Die gelernte Bierbrauerin war für modernste Techniken offen und führte das Unternehmen hin zu einer Großbrauerei." Lobende Worte richtete Kriesel auch an die Stiftung. „Das Gut, welches zu lange im Dörnröschenschlaf gelegen hat, erfährt nun durch die denkmalschutzgerechte Sanierung und die Wiederbelebung mit gastronomischen Angeboten eine Aufwertung. Es wird sicher bald ein beliebtes Ausflugs- und Erholungsziel für den Münchner Westen werden."
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