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Pflanzen und Bauen

Projekte mit Flüchtlingen in Aubing und Freiham

Zwischen den Containern ist eine mit Pflanzen begrünte Sitzecke entstanden. (Bild: LB/Münchner Arbeiterwohlfahrt)

Lebensbäume, Oleander, Geranien und Bougainvillea bilden nun eine grüne Oase inmitten des tristen Grau und Weiß der Leichtbauhallen in der Mainaustraße in Aubing. Rund 25 Mitglieder des Helferkreises, des Asylsozialdienstes und Flüchtlinge haben sich dazu gemeinsam in der Gemeinschaftsunterkunft als Gärtner betätigt. Auf einer Fläche von rund 30 Quadratmetern zwischen zwei Containerreihen stand ein einzelner Baum. Um ihn gruppierten die Helfer Biergartengarnituren und begrünten den Schotterboden. Zuerst mussten dafür mit Spaten und Spitzhacke Löcher ausgehoben werden. In diese setzten die Helfer Pflanzkübel mit Erde, in die dann die Blumen gepflanzt wurden. Nach zwei Stunden hatte das Team aus vielen Nationen den neuen Treffpunkt fertiggestellt. Anschließend wurde er mit einem gemeinsamen Kuchenessen eingeweiht. „Wichtig war uns, das triste Grau von Containern und Asphalt mit einem Farbtupfer aufzuhellen, eine kleine natürliche Freiluft-Begegnungsstätte für die Bewohner zu schaffen und ein gemeinsames Projekt mit den Bewohnern zu verwirklichen.“, sagte Rudi Hammer, Organisator der Aktion vom Helferkreis Mainaustraße. Lena Bauer vom Asylsozialdienst der Münchner Arbeiterwohlfahrt freute sich über „die positive Zusammenarbeit zwischen hauptamtlichen und ehrenamtlichen Helfern“.

Gartenmöbel für den Außenbereich zimmern

Aber auch in den Flüchtlingsunterkünften in Freiham engagiert sich ein Helferkreis aus rund 40 Ehrenamtlichen. Hier wurde das Projekt „Gartenbänke bauen mit den Flüchtlingen“ in Angriff genommen. Mit solchen Aktionen sollen gemütliche Treffpunkte im Außenbereich geschaffen werden. Seit Mitte Januar sind in die Gemeinschaftsunterkunft in Freiham 260 Flüchtlinge aus verschiedenen Erstaufnahmeeinrichtungen eingezogen. Neben allein stehenden Männern wohnen hier auch Familien mit bis zu vier Kindern. Die Hausverwaltung hat das Unternehmen „Jonas Better Place“ übernommen. Die soziale Betreuung der Flüchtlinge liegt in den Händen der „Inneren Mission“, die auch Träger der Einrichtung ist. Sie wird vom Helferkreis unterstützt, der sich in verschiedene Arbeitsgruppen unterteilt hat. Die Einsätze sind vielseitig: Die Helfer begleiten die Flüchtlinge zu Ämtern und Ärzten, organisieren Ausflüge, Spieleabende, Deutschkurse, helfen bei Hausaufgaben- und Kinderbetreuung und sammeln Spenden. Sportlich interessierte Bewohner haben an Schnupperangeboten im ESV-Neuaubing mitgemacht und immer wieder gibt es Aktionen, um die Bewohner der Unterkunft mit den Wohnquartieren und Bewohnern von Freiham und Aubing zu vernetzen. Für die rund 80 Teilnehmer an Deutschkursen werden weitere Helfer gesucht, damit die Gruppen unterteilt werden können.


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