Parkmeile für Aubing
Gotthard-Trasse wird neuer Erholungsort im Quartier

In der "Parkmeile Neuaubing" werden wie hier in der Aubinger Lohe Sport- und Spielmöglichkeiten aufgebaut. (Foto: pst)
Im Sanierungsgebiet Aubing-Neuaubing-Westkreuz soll ein neuer Park mit vielen Spiel- und Sportmöglichkeiten für alle Altersgruppen entstehen. Die „Parkmeile Neuaubing“ wird auf dem Gelände der ehemaligen Gotthard-Trasse geplant. Im Zentrum liegt im Abschnitt zwischen Aubinger und Bodenseestraße ein Fuß- und Radweg. Darüber hinaus soll der Park nicht nur den Bewohnerinnen und Bewohnern des Stadtquartiers zur Erholung dienen, sondern auch dank einer nachhaltigen Bepflanzung eine biologische Vielfalt sowie einen Beitrag für ein gutes Stadtklima leisten.
Die „Parkmeile Neuaubing“ soll das dicht bebaute Westkreuz und Neuaubing aufwerten. Auf etwa eineinhalb Kilometern Länge sollen auf dem „Grünzug L“ Bäume, Grünflächen für mehr Biodiversität und ein durchgehender Rad- und Fußweg von der Bodenseestraße bis zur S-Bahnstation Leienfelsstraße realisiert werden. Sobald das Rahmenkonzept und die Planungen vorliegen, an denen auch die Bevölkerung im Laufe dieses Jahres oder Anfang 2024 beteiligt werden soll, könnte 2026 mit dem Bau des Wegs begonnen werden. Die ersten Schritte zur Realisierung hat das Baureferat bereits eingeleitet.
Seit vielen Jahren wird über die Zukunft der Gotthard-Trasse diskutiert. Jetzt ist es endlich soweit. In diesem Jahr soll ein Grünkonzept für das Areal ausgearbeitet werden. Dann beginnen die Genehmigungsverfahren. Als Erstes möchte das Baureferat neben dem neuen Jugendtreff „AWO's Ferdl“ an der Bodenseestraße eine Grünanlage mit Spiel- und Sportangeboten wie einer Streetballanlage oder Turngeräten sowie eine Promenade mit Sitzgelegenheiten realisieren.
Außerdem sollen auf einem 5.100 Quadratmeter großen Grundstück an der Friedrichshafener Straße neue Wohnungen entstehen. Die unbebaute Wiesenfläche im Sanierungsgebiet gehört der Stadt München und soll an die städtische Wohnungsbaugesellschaft Gewofag übertragen werden. Der Bauausschuss des Stadtrats hat vor kurzem den Aufstellungsbeschluss gefasst, den Bebauungsplan aus den 1970er Jahren zu ändern. Etwa 50 bis 70 geförderte Wohnungen sowie eine Kita und eventuell noch eine Dependance des Alten- und Servicezentrums Aubing könnten hier laut Ergebnis der Machbarkeitsstudie errichtet werden. Ein Drittel der Fläche ist als Freifläche mit Angeboten für Senioren konzipiert.
Das Sanierungsgebiet Aubing-Neuaubing-Westkreuz zählt zu einem der größten in ganz Europa. Seit 2014 werden hier die unterschiedlichsten Maßnahmen realisiert, um das Gebiet aufzuwerten und zukunftsfähig zu machen. Das reicht von den Sanierungen des Paul-Ottmann-Zentrums und des Ladenzentrums an der Wiesentfelserstraße, über die Umgestaltung des ehemaligen Zwangsarbeiterlagers in der Ehrenbürgstraße in einen Erinnerungsort bis zu den Maßnahmen im Bereich Ubostraße. Außerdem werden Maßnahmen für mehr Energieeffizienz an den veralteten Gebäuden durchgeführt.
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