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Neues aus Freiham

Autobahn für Baufahrzeuge

Die Lastwagen sollen über die Autobahn zur Baustelle Freiham fahren können. (Bild: pst)

Für die Anwohner wäre es ein Horror, jahrelang Kolonnen von Baufahrzeugen und Schleichverkehr durch ihre Aubinger Wohngebiete rollen zu sehen und hören. Deswegen soll während der Bauphase der Verkehr über die Autobahn A 99 abgewickelt werden. Der Münchner Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung hat dies für den ersten Realisierungsabschnitt in Freiham-Nord beschlossen. Mit der Anbindung an die Autobahn an der Anschlussstelle Germering-Nord soll vor allem die Bodenseestraße entlastet werden.

Puff- und Saubohnen im Freiluftsupermarkt

Die Bohnen sind bereits ausgesät. Damit hat die Gartensaison im Freihamer Freiluftsupermarkt begonnen. Das mit Strohballen eingefasste Gartenareal wird sich in den kommenden Monaten mit einer speziell abgestimmten Mischkultur aus Bohnen, Mais und Kürbis zu einer grünen Arena entwickeln, bevor das Gärtneridyll dem wachsenden Städtebau weichen muss. Projektpartner Thorsten Cebulsky und seine freiwilligen Helfer hatten jedenfalls viel Spaß bei der gemeinsamen Aktion. Unzählige Puff-, Sau-, Acker- und Pferdebohnen wurden gemeinsam in das Erdreich gelegt.

Innovative Ideen gesucht

„Eckdatenbeschluss“ nennt der Stadtplanungsausschuss die jüngste Entscheidung für den Stadtteil Freiham. Einstimmig hat das Gremium grünes Licht für die weiteren Planungen im 55 Hektar großen Planungsgebiet zwischen dem 1. Realisierungsabschnitt und dem künftigen Landschaftspark geschaffen. Hier sollen für mindestens 12.000 Einwohner rund 6.000 Wohnungen geschaffen werden. Dort sollen außerdem neun Kinderbetreuungseinrichtungen, zwei Grundschulen und eine Mittelschule geschaffen werden. Bei Bedarf könnte noch eine weiterführende Schule errichtet werden. Dafür werden Vorhalteflächen reserviert.

Für den Vorzeigestadtteil sollen jetzt Architekten innovative und nachhaltige Lösungen für den Städtebau, die Straßen und Grünflächen finden. Für diesen zweiten Realisierungswettbewerb wird ein Architektenwettbewerb durchgeführt. Die Öffentlichkeit soll zu Beginn des Wettbewerbs, in der Mitte und am Ende des Verfahrens eingebunden werden. „Freiham ist Münchens größtes Entwicklungsprojekt und in seinem Umfang auch in Europa einzigartig“, so die SPD-Fraktion im Stadtrat. Heide Rieke, planungs- und wohnungspolitische Sprecherin der SPD: „Ich wünsche mir ein zukunftsweisendes Konzept, das ein lebendiges, gesellschaftliches Zusammenleben in einem urbanen, grünen Stadtviertel ermöglicht.“

„Münchner Mischung“

Im Sinne einer „ausgewogenen und gut durchmischten Bevölkerung in Freiham muss das in München bisher erfolgreich angewandte Instrument der 'Münchner Mischung' oberstes Ziel sein“, das forderte in der letzten Aubinger Bezirksausschusssitzung die Fraktion der Grünen in einer Anfrage. Die Grünen hatte die Aussage im Grundsatzbeschluss zum 2. Realisierungsabschnitt irritiert, dass hier zwar grundsätzlich die „Münchner Mischung“ angekündigt wird, aber zwischen städtischen, Zweckverbands- und privaten Flächen unterschieden wird. In der Anfrage an die Stadtverwaltung wollten sie acht Fragen beantwortet haben, darunter: „Welche Bevölkerungsgruppen dürfen nach Freiham ziehen?“, „Welche sind ausgeschlossen?“ oder „nach welchen Kriterien werden die städtischen, Zweckverbands- und privaten Flächen vergeben?“.

Vermüllter Bahnhof

Es sind hässliche Bilder, die SPD-Bezirksausschussmitglied Reinhard Bernsdorf dem BA 22 präsentierte: Eine mit Müll bedeckte Ecke auf der Südseite des Freihamer Bahnhofs. Daneben eine Grünfläche voller alter Becher, Dosen und Tüten. An der Nordseite sieht es nicht besser aus; Auch hier gleicht die Grünfläche einem Müllplatz. „Die Bahn wird gebeten, den Müll am Freihamer Bahnhof regelmäßig zu beseitigen“, forderte Bernsdorf die Bahn auf.


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