Nadelöhr wird entschärft
Verkehrsinsel und neue Fahrstreifen für Radweg zum Langwieder See
Am Montag haben die Bauarbeiten beim Radweg zum Langwieder See begonnen. Bereits in zwei Wochen soll die gefährliche Situation an der Autobahn A 8, Anschlussstelle Langwied, entschärft werden. Das versprach Markus Kreitmeier von der Autobahndirektion Süd. Wie berichtet war nach den Umbaumaßnahmen an der Autobahnbrücke statt einer Verbesserung, eine Verschlechterung der Situation entstanden. „Der jetzige Zustand ist nichts“, fasste es ein Bürger in Worte.
Der neue Radweg, der im Sommer fertig wurde und über die Autobahnbrücke zum Langwieder See führt, hat einigen Wirbel bei der Bevölkerung und in den Medien verursacht. Sogar im Fernsehen war über die Situation berichtet worden. Bei den Bürgern hatte das Ganze Kopfschütteln verursacht. Den Radweg zum Langwieder See über die Autobahnbrücke hatte die Autobahndirektion im Frühsommer fertiggestellt. Kaum war er fertig, beschloss das Kreisverwaltungsreferat, dass das Ganze zu gefährlich sei und versperrte den Weg mit Betonblöcken. Zu gefährlich, urteilte die Behörde. Problematisch ist der Radweg vor allem in der Badesaison, wenn bis zu 10.000 Münchner zum Landwieder Badesee fahren. Die Radler zum See müssen sich nämlich durch die Autos durchschlängeln. Diese können bei der Abfahrt entweder rechts zum See oder links in die Orte abbiegen. Problematisch wird dies, wenn sich die Autofahrer auf der Rechtsabbiegespur zum See stauen. Kommt dann ein Radler vom See, dann muss er sich durch die stehenden Autos durchdrängen, dabei könnte es passieren, dass ein linksabbiegendes Auto den Radler übersieht.
Kreitmeier stellte in der Versammlung die Pläne vor, bei denen durch neue Aufstellflächen, Verkehrsinseln und Kreuzungen eine verbesserte Situation erzielt werden soll, auch sollen Büsche entfernt werden, um eine bessere Sicht auf den Weg zum Langwieder See zu ermöglichen. „Das ist nicht die goldene Lösung oder der Superweg“, gab Kreitmeier zu. Besser als der jetzige Zustand sei es aber alle mal. In rund zwei Wochen soll die Gefahrenstelle beseitigt sein und die Betonklötze, die den Übergang versperrt hatten, könnten abtransportiert werden.
Links- und Rechtsabbieger werden getrennt
Um die Situation zu entschärfen, hat das Straßenbauamt eine Lösung ausgearbeitet, die Markus Kreitmeier dem Bezirksausschuss erläuterte. An der Einmündung in die Kreuzkapellenstraße soll der schmale „Tropfen“ und die Furt, die auf den „Tropfen“ führt, von derzeit zwei Metern Aufstellfläche auf sechs Meter Länge und vier Meter Breite vergrößert werden. Außerdem soll eine Dreiecksinsel errichtet werden, so dass die Autos mit den Links- und den Rechtsabbiegern voneinander getrennt sind. Die Radler können dadurch jeden Fahrstreifen einsehen. In Zeiten mit wenig Verkehr können die Radler ohne abzusteigen über die Brücke fahren, wenn allerdings viel los ist, dann müssen sie dreimal absteigen. Diesen Umstand kritisierten Bürger im Bezirksausschuss. Sie forderten eine Vorfahrtsregelung für die Radler. Dies ist jedoch nicht möglich, erklärte Kreitmeier, da es nur einen gemeinsamen Radweg gibt, der beidseitig genutzt werden kann. Vorfahrtsregelungen können nur angeordnet werden, wenn es getrennte Radwege gibt. Doch dazu fehlt der Grund. „Wenn die Grundstückseigentümer nichts hergeben, kann ich eine zweite Spur nicht herzaubern“, bedauerte Kreitmeier.
Deswegen konnte die Brücke auch nur auf 1,50 Meter verbreitert werden, so Kreitmeier. Eine Ampellösung verwarf der Planer ebenfalls. Diese würde mindestens 50.000 Euro kosten, dazu kämen laufende und Wartungskosten. Da die Ampel eigentlich nur an Badetagen benötigt wird, würde dies den Aufwand nicht rechtfertigen. Insgesamt wird die Lösung 20.000 Euro kosten. 80 Prozent der Kosten wird die Autobahndirektion übernehmen, den Rest muss München bezahlen.
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